Die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung

1 Beprobung 2012
1.1 Die wichtigsten Ergebnisse
1.2 Dateneingang

2 Landesweite Auswertungen
2.1 Ergebnisübersicht
2.2 Grund- und Quellwasserqualität
2.3 Nitrat
2.4 Pflanzenschutzmittel und Metaboliten
2.4.1 Metaboliten von Tolylfluanid und Chloridazon (PSM D)
2.4.2 Phenoxyalkancarbonsäuren und Bentazon (PSM A)
2.4.3 Triazine und weitere ausgewählte Stickstoffverbindungen (PSM B)
2.5 Auswertungen für ausgewählte Parameter
2.5.1 Tabellarischer Überblick
2.5.2 Arsen
2.5.3 Cadmium
2.5.4 Blei
2.5.5 Quecksilber
2.5.6 Ammonium
2.5.7 Chlorid
2.5.8 Sulfat
2.5.9 Tri- und Tetrachlorethen

Anhang
Abkürzungen
Literaturverzeichnis
Datengrundlagen
Datenrücklauf
Messstellenbetreiber
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Impressum
Die GWD-WV im Internet


Die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung

Die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung ist wesentlicher Bestandteil einer bereits 1984 mit dem Land Baden-Württemberg vereinbarten Kooperation der Wasserversorgungswirtschaft im Rahmen des Grundwasserüberwachungsprogrammes des Landes Baden-Württemberg. Über die GWD-WV stellen die baden-württembergischen Wasserversorgungsunternehmen, vertreten durch die kommunalen Landesverbände und Wasserfachverbände (Gemeindetag Baden-Württemberg, Städtetag Baden-Württemberg, VKU, VfEW, DVGW und TZW) dem Land für das Grundwasserüberwachungsprogramm jährlich Grundwasserbeschaffenheitsdaten von rund 800 Grund- und Quellwässern, die von den Wasserversorgungsunternehmen zur Trinkwasserversorgung genutzt werden, zur Verfügung. Sie erbringen damit als einziger Kooperationspartner des Landes die seinerzeit bei der Konzeption des Grundwasserüberwachungsprogrammes zugesagten Kooperationsleistungen.

Darüber hinaus werden den Unteren Wasserbehörden des Landes über die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung die zum Vollzug des Grund- und Quellwasserschutzes im Rahmen der Schutzgebiets- und Ausgleichverordnung (SchALVO) erforderlichen Rohwasserdaten (Nitrat- und Pflanzenschutzmittelwerte) zur Verfügung gestellt. Die Unteren Wasserbehörden legen hierzu repräsentative Kooperationsmessstellen in den Wasserschutzgebieten fest, deren Werte für die Einstufung herangezogen werden. Momentan liegen der GWD-WV Angaben von etwa 3.500 Messstellen aus über 2.000 Wasserschutzgebieten vor, die nach den Vorgaben der SchALVO in Normalgebiete, Problemgebiete und Sanierungsgebiete eingestuft werden. Damit liegt für die rechtskräftig ausgewiesenen Wasserschutzgebiete in Baden-Württemberg eine weitestgehend vollständige Datengrundlage für die Einstufung nach SchALVO vor. Hierdurch konnte eine vom Land Baden-Württemberg vorgesehene Messverordnung, mit der die Unternehmen der öffentlichen Wasserversorgung in Baden-Württemberg verpflichtet werden sollten, auf eigene Kosten die Wasserfassungen in allen Wasserschutzgebieten untersuchen zu lassen, abgewendet werden.

In den inzwischen über 20 Jahren ihres Betriebs hat sich die GWD-WV zu einem wichtigen Instrument des vorbeugenden Gewässerschutzes bei der Überwachung und Beschreibung der Qualität des in Baden-Württemberg für die Trinkwasserversorgung genutzten Grund- und Quellwassers entwickelt. Sie enthält mittlerweile Grundwasserbeschaffenheitsdaten zu rund 3.000 Messstellen mit 70.000 Proben und über einer Million Messwerten. Mit diesen langjährigen und dichten Zeitreihen liegen jetzt zuverlässige, immissionsorientierte Trendanalysen vor, mit deren Hilfe die Wirksamkeit von Grundwasserschutzmaßnahmen überprüft werden können.

Auch im Beprobungsjahr 2012 beteiligten sich die baden-württembergischen Wasserversorgungsunternehmen in hohem Maße an den Untersuchungsprogrammen im Rahmen der Kooperationsvereinbarungen. Hierzu wurden der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung von 582 Wasserversorgungsunternehmen 4.459 Analysenergebnisse zu 1.801 Messstellen zur Verfügung gestellt. Der Beteiligungsgrad lag damit wiederum bei knapp über 90% der geforderten Nitrat- und PSM-Untersuchungen, für die Beteiligung an den PSM-Untersuchungsprogrammen in den Sanierungsgebieten wurde sogar ein Beteiligungsgrad von über 95% erreicht.

Neben den nach der Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung notwendigen Nitrat- und Pflanzenschutzmitteluntersuchungen wurden im Jahr 2012 auch 800 Messstellen auf die Parameter des Grundmessprogramms untersucht.


1.1 Die wichtigsten Ergebnisse

Erweitertes Grundmessprogramm

Die regelmäßige Untersuchung der Parameter des Grundmessprogramms soll eine grundlegende Beurteilung der Grundwasserbeschaffenheit sowie die Erkennung und Beobachtung langfristiger Entwicklungen ermöglichen. Grundlagen hierfür sind jährliche Untersuchungen mit geringerer Parameteranzahl, die zur Erweiterung der Beurteilungsmöglichkeiten alle 3 Jahre, erstmalig jetzt im Beprobungsjahr 2012, durch zusätzliche Parameter eines erweiterten Grundmessprogramms ergänzt werden. Dadurch soll unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte gleichwohl eine vertiefte, langfristige Beobachtung der Grundwasserbeschaffenheit erreicht werden.

Ein Überblick über die aktuellen Ergebnisse geht aus der Abbildung 1 zur Ergebnisübersicht der Beprobung 2012 für die Parameter des erweiterten Grundmessprogramms hervor.

Werte unterhalb der analytischen Bestimmungsgrenze sind blau gekennzeichnet. Grün dargestellt werden Werte auf oder über der Bestimmungsgrenze bis zum jeweiligen Warnwert des Grundwasserüberwachungs¬programmes bzw. bis zu 75% des jeweiligen Schwellenwertes der Grundwasserverordnung. Überschreitungen von Warnwerten nach dem Grundwasserüberwachungsprogramm bzw. von 75% der Schwellenwerte sind gelb, Überschreitungen der Grenzwerte nach der Trinkwasserverordnung bzw. der Schwellenwerte nach der Grundwasserverordnung rot dargestellt.

Eine zusammenfassende Dokumentation und Auswertung der Untersuchungen nach dem erweiterten Grundmessprogramm ist zudem Gegenstand des diesjährigen Sonderberichts der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung.

Alle Ergebnisse der Beprobung 2012 mit ausführlichen Auswertungen zu ausgewählten Parametern und tabellarischen und kartografischen Darstellungen der aktuellen Belastungssituationen sowie der Sonderbericht des Technologiezentrums Wasser (TZW) sind auch im Internet unter der Adresse www.grundwasserdatenbank.de abrufbar.



Abb. 1: Ergebnisübersicht der Beprobung 2012 für die Parameter des erweiterten Grundmessprogramms


Im Rahmen des erweiterten Grundmessprogramms wurden 2012 auch erstmalig alle in der Grundwasserverordnung mit Schwellenwerten aufgeführten Substanzen flächendeckend untersucht.

Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die zu diesen Parametern festgestellten Belastungen und Schwellenwertüberschreitungen.


Tabelle 1: Ergebnisübersicht für die in der Anlage 2 zur Grundwasserverordnung mit Schwellenwerten gelisteten Parameter

Parameter

Anzahl der Messstellen

Maximal-
wert
1)

 

beprobte

Messstellen

≥ BG

 ≤ 75% SW

> 75% SW
≤ SW

> SW

[mg/L]

Nitrat

1748

1505

131

83

183

Ammonium

824

101

1

1

3,5

Chlorid

829

829

0

0

173

Sulfat

830

803

0

20

1309

Summe aus Tri- und Tetrachlorethen

824

43

3

6

0,028

Arsen

794

194

2

10

0,125

Cadmium

780

6

2

2

0,0014

Blei

798

69

3

7

0,044

Quecksilber

735

1

0

1

0,001

1) auf Grundlage der Messstellenmedianwerte des Beprobungsjahres


Pflanzenschutzmittel und Metaboliten

Im Rahmen des zweiten landesweiten PSM-Monitoringprogramms wurden in den Jahren 2009 bis 2012 über 2.000 Messstellen auf 3 PSM-Gruppen mit insgesamt 23 Wirkstoffen und Metaboliten untersucht. Positivbefunde, d.h. Ergebnisse auf bzw. über der analytischen Bestimmungsgrenze, liegen von 18 Wirkstoffen bzw. Metaboliten vor.

Von den 2.190 im Beprobungszeitraum 2009 bis 2012 auf Parameter der PSM-Gruppen D, A und B unter suchten Messstellen wurden in mehr als 50 % der Messstellen Pflanzenschutzmittel oder deren Metaboliten nachgewiesen, in 140 Messstellen werden die jeweiligen Grenzwerte, Schwellenwerte bzw. gesundheitlichen Orientierungswerte überschritten.

In 949 Wasserschutzgebieten wurden Pflanzenschutzmittel oder deren Metaboliten nachgewiesen, in 117 Wasserschutzgebieten bestehen Grenzwert-, Schwellenwert- bzw. GOW-Überschreitungen.


Abb. 2: Verteilung der PSM-Belastungen in Wasserschutzgebieten


Die häufigsten Überschreitungen des gesundheitlichen Orientierungswertes (GOW) finden sich nach wie vor für DMS, ein Abbauprodukt des Fungizids Tolylfluanid, dessen Zulassung für Freilandanwen-dungen Anfang 2007 vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) widerrufen wurde. Als Metabolit mit den landesweit häufigsten Positivbefunden hat sich Desphenyl-Chloridazon, der Metabolit B1 des Herbizid-Wirkstoffes Chloridazon bestätigt.

Wie bereits im ersten Monitoringprogramm wurden aus der PSM-Wirkstoffgruppe A (Phenoxyalkan-carbonsäuren einschließlich des Bentazons) nur für den Wirkstoff Bentazon Überschreitungen des Schwellenwertes der Grundwasserverordnung festgestellt. Damit wird von den zugelassenen Wirkstoffen Bentazon am häufigsten gefunden, obwohl die Positivbefunde in den letzten Jahren dazu geführt haben, dass zahlreiche Anwendungsbeschränkungen erlassen wurden. Aufgrund seiner hohen Mobilität im Untergrund wurde beispielsweise der Einsatz auf besonders durchlässigen Böden verboten.

Aus den Konzentrationsganglinien der mit Bentazon belasteten Messstellen lässt sich bisher keine allgemeine Tendenz ableiten, es liegen seit 2004 sowohl fallende als auch nach wie vor steigende Konzentrationen vor.

Die regionale Verteilung der PSM-Belastungen (ausgewertet als PSM-Maximalwerte an den einzelnen Messstellen) sowie eine Übersicht über die Ergebnisse des PSM Monitoringprogramms sind in den Abbildungen 3 und 4 dargestellt.


Abb. 3: Regionale Verteilung der PSM-Befunde (Maximalwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)



Abb. 4: Ergebnisübersicht der PSM-Beprobungen 2009-2012


Nitrat

Die langfristig fallende Tendenz der Grundwasserbelastung mit Nitrat hat sich im Beprobungsjahr 2012 fortgesetzt. Der landesweite Jahresmittelwert der Beprobung 2012 hat gegenüber dem Vorjahr nochmals abgenommen und liegt mit 19,1 mg/L jetzt unterhalb des bisherigen Minimalwerts von 19,3 mg/L aus dem Jahre 2009.


Abb. 5: Jahresmittelwerte Nitrat


Trotz dieser erfreulichen Entwicklung gibt es immer noch zahlreiche Wasserschutzgebiete mit hohen Nitratkonzentrationen in den Rohwässern. Dies wird durch die nach wie vor große Anzahl von belasteten Messstellen deutlich. Von den 1.745 im Jahr 2012 beprobten Messstellen weisen 15 % einen Nitratgehalt von über 37,5 mg/L (entsprechend 75% des Schwellenwertes der Grundwasserverordnung) auf, an 87 Rohwassermessstellen wird der Schwellenwert der Grundwasserverordnung und der Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 mg/L überschritten.

Weitere Auswertungen zur Entwicklung der Nitratkonzentrationen und zu aktuellen Entwicklungen der Belastungen durch Pflanzenschutzmittel- und Metaboliten im Rohwasser Baden-Württembergs finden sich ebenfalls im diesjährigen Sonderbericht der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung: „Erweiterte Beurteilung der Grundwasserbeschaffenheit in Baden-Württemberg 2012“, der durch das DVGW-Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe erstellt wurde.

1.2 Dateneingang

Die Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO) sieht in Baden-Württemberg eine Einstufung aller Wasserschutzgebiete auf Grundlage der Rohwasserbeschaffenheit bezüglich ihrer Belastungen mit Nitrat und Pflanzenschutzmitteln vor.

Seit dem 01.04.2003 werden im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und den kommunalen Landesverbänden sowie den Wasserfachverbänden diese Daten von der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (GWD-WV) erhoben und den Unteren Wasserbehörden zur Verfügung gestellt. Die Beprobungshäufigkeit der Messstellen ist dabei von der Einstufung des jeweiligen Wasserschutzgebiets abhängig. Die SchALVO enthält folgende Kriterien für die Klassifizierung von Wasserschutzgebieten (Tabelle 2):

Tabelle 2: Einstufung von Wasserschutzgebieten

Nitratkonzentration
oder
Problemgebiet
über 35 mg/L über die Dauer von 2 Jahren Nitratkonzentration über 25 mg/L und über 5 Jahre eine mittlere jährlich Zunahme um 0,5 mg/L
Sanierungsgebiet
über 50 mg/L über die Dauer von 2 Jahren
Nitratkonzentration über 40 mg/L und über 5 Jahre eine mittlere jährlich Zunahme um 0,5 mg/L

Alle Wasserschutzgebiete, die nicht den in Tabelle 2 aufgelisteten Kriterien entsprechen, werden als Normalgebiete eingestuft.

Die SchALVO sieht eine quartalsweise Beprobung der Messstellen in Problem- und Sanierungsgebieten vor. Für Messstellen in Normalgebieten reichen 2 Beprobungen pro Jahr aus. Die Kooperationsvereinbarung mit dem Land sieht außerdem vor, Messstellen mit Nitratgehalten unter 20 mg/L (Normalgebiet Niveau II) nur alle 3 Jahre zu beproben (Tabelle 3).


Tabelle 3: Nitratuntersuchungen an SchALVO-Messstellen

geforderte Nitratuntersuchungen
Sanierungsgebiete 4 Proben im Jahr:
Mrz/Apr, Mai/Jun, Aug/Sep, Nov/Dez
Problemgebiete 4 Proben im Jahr:
Mrz/Apr, Mai/Jun, Aug/Sep, Nov/Dez
Normalgebiete
- Niveau I (über 20 mg/L)

- Niveau II (unter 20 mg/L)
2 Proben im Jahr:
Mrz/Apr, Aug/Sep

alle 3 Jahre

Die GWD-WV informiert die Wasserversorgungsunternehmen halbjährlich durch detaillierte Beprobungspläne über Umfang und Häufigkeit der notwendigen Rohwasseruntersuchungen. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden über die beauftragten Laboratorien an die GWD-WV übermittelt und von dort den Unteren Wasserbehörden zur Einstufung der Wasserschutzgebiete zur Verfügung gestellt.

Landesweit sind für die aktuell ausgewiesenen Wasserschutzgebiete 2.747 Rohwassermessstellen festgelegt, die regelmäßig von den Wasserversorgungsunternehmen beprobt werden. Auch im Beprobungszeitraum 2012 wurde durch die Wasserversorgungsunternehmen im Rahmen der freiwilligen Kooperation wiederum ein erheblicher Beitrag geleistet. Insgesamt wurden von 582 Wasserversorgungsunternehmen 4459 Analysenergebnisse von 1801 Messstellen zur Verfügung gestellt.



Abb. 6: Entwicklung des Dateneingangs der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung


Die seit 2003 erheblich gestiegene Beteiligung (Abbildung 6) ist auch auf die Umsetzung der zweiten Kooperationsvereinbarung zur Grundwasserüberwachung zurückzuführen. Diese Entwicklung beweist das anhaltende Interesse der Wasserversorgungsunternehmen am Grundwasserschutz zur Sicherung der Qualität der Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg.

Die in 2012 gegenüber den Beprobungsjahren 2010 und 2011 geringfügig niedrigere Analysenzahl ist auf den 3-jährigen SchALVO-Untersuchungszyklus für Messstellen mit Nitratgehalten unter 20 mg/L (Normalgebiet Niveau II) zurückzuführen. Hier werden routinemäßig erst in 2013 wieder flächendeckende Untersuchungen notwendig.

Die Verteilung der Nitratuntersuchungen auf die Messstellen der unterschiedlichen Nitratklassen geht aus der Tabelle 4 hervor.

Tabelle 4: Nitratuntersuchungen 2012 nach Nitratklassen

Anzahl Messstellen Nitrat-Untersuchungen in 2012
Sanierungsgebiete 146 533
Problemgebiet 388 1390
Normalgebiete - Niveau I 897 1631
Normalgebiete - Niveau II 1205 1092 1)
1) Untersuchungen seit 2010 wegen dreijährigem Beprobungszyklus


Tabelle 5 zeigt die Beteiligung der Wasserversorgungsunternehmen an der GWD-WV, geordnet nach Stadt- und Landkreisen, in Abbildung 7 ist die regionale Verteilung der SchALVO-Messstellen, differenziert nach der jeweiligen Nitratklasseneinstufung, dargestellt.


Tabelle 5: Beteiligung der Wasserversorgungsunternehmen an der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung nach Land- und Stadtkreisen (Sortierung nach Regierungsbezirken)
Land- und Stadtkreis Anzahl beprobter Messstellen
2011 2012
Regierungsbezirk Stuttgart    
Stadtkreis Stuttgart
Landkreis Böblingen
Landkreis Esslingen
Landkreis Göppingen
Landkreis Ludwigsburg
Rems-Murr-Kreis
Stadtkreis Heilbronn
Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Landkreis Heidenheim
Ostalbkreis
Summe

  2
33
31
33
79
135
5
87
71
93
118
16
88
791
 
  2
35
29
30
77
93
5
88
53
69
112
17
72
682
 
Regierungsbezirk Karlsruhe    
Stadtkreis Baden-Baden
Stadtkreis Karlsruhe
Landkreis Karlsruhe
Landkreis Rastatt
Stadtkreis Heidelberg
Stadtkreis Mannheim
Neckar-Odenwald-Kreis
Rhein-Neckar-Kreis
Stadtkreis Pforzheim
Landkreis Calw
Enzkreis
Landkreis Freudenstadt
Summe
  9
3
84
52
21
7
51
88
4
63
58
23
463
 
  12
3
82
28
19
34
50
88
4
55
58
23
456
 
Regierungsbezirk Freiburg    
Stadtkreis Freiburg
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Landkreis Emmendingen
Ortenaukreis
Landkreis Rottweil
Schwarzwald-Baar-Kreis
Landkreis Tuttlingen
Landkreis Konstanz
Landkreis Lörrach
Landkreis Waldshut
Summe
  7
90
47
76
55
48
35
91
69
70
588
 
  4
54
36
52
35
24
19
45
45
60
374
 
Regierungsbezirk Tübingen    
Landkreis Reutlingen
Landkreis Tübingen
Zollernalbkreis
Stadtkreis Ulm
Alb-Donau-Kreis
Landkreis Biberach
Bodenseekreis
Landkreis Ravensburg
Landkreis Sigmaringen
Summe
  22
21
21
1
36
66
32
78
64
341
 
  14
19
3
3
29
65
25
74
74
289
 
Land gesamt
  2.183
  1.801



Abb. 7: Regionale Verteilung der SchALVO-relevanten Messstellen (Beprobung 2012)


2.1 Ergebnisübersicht

Aus der Beprobung 2012 liegen Werte für etwa 200 verschiedene Parameter mit unterschiedlichen Messhäufigkeiten vor.

Die Tabelle 6 gibt einen statistischen Überblick über die Ergebnisse der Beprobung 2012 unter Einbeziehung folgender Klassen:
BG: Werte gleich oder über der analytischen Bestimmungsgrenze der Laboratorien und kleiner oder gleich WW.
> WW: Werte oberhalb (im Fall des pH-Wertes auch unterhalb) der Warnwerte des Grundwasserüberwachungsprogrammes des Landes Baden-Württemberg, der 75% Werte der Schwellenwerte der Grundwasserverordnung (SW) oder 75% der gesundheitlichen Orientierungswerte der UBA-Empfehlung (GOW) und kleiner oder gleich GW, SW oder GOW
> GW:

Werte oberhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung, der Schwellenwerte der Grundwasserverordnung (SW) oder der gesundheitlichen Orientierungswerte der UBA-Empfehlung (GOW).


Tabelle 6: Ergebnisübersicht der Beprobung 2012

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung

Ergebnisse der Beprobung 2012

Lfd. Nr.

Parameter

Dimension

Anzahl der Messstellen

WW nach LUBW, 75% des SW nach GrwV bzw. GOW

Grenzwert nach TrinkwV 2001,
SW nach GrwV bzw. GOW

Extremwerte 1)

 

 

 

beprobt

≥ BG

> WW

> GW

 

 

 

1.

Temperatur

°C

771

771

0

0

20

3,0 / 18,6

2.

El. Leitfähig-keit (20 °C)

mS/m

866

865

1

0

200

250

0,5 / 233

3.

pH-Wert (...°C)

871

786

85

0

6,5 / 9,5

9,5

5,0 / 8,46

4.

Sauerstoff

mg/L

723

713

0

0

-

16,4

5.

Aluminium

mg/L

820

315

1

2

0,16

0,2

1,09

6.

Eisen

mg/L

828

297

0

46

-

0,2

4,4

7.

Mangan

mg/L

828

101

0

46

-

0,05

0,64

8.

Nitrat

mg/L

1748

1505

131

83

37,5

50

183

9.

Ammonium

mg/L

824

101

1

1

0,375

0,5

3,5

10.

Chlorid

mg/L

829

829

0

0

187,5

250

173

11.

Sulfat

mg/L

830

803

0

20

180

240

1309

12.

Trichlorethen

mg/L

824

34

0

2

0,00375

0,005

0,014

13.

Tetrachlor-ethen

mg/L

824

99

5

8

0,00375

0,005

0,027

14.

Arsen

mg/L

794

194

2

10

0,0075

0,01

0,125

15.

Cadmium

mg/L

780

6

2

2

0,000375

0,00052)

0,0014

16.

Blei

mg/L

798

69

3

7

0,0075

0,012)

0,044

17.

Quecksilber

mg/L

735

1

0

1

0,00015

0,00022)

0,001

18.

Säurekapazität bis pH 4,3

mmol/L

796

796

0

0

-

0,04 / 10,5

19.

Calcium

mg/L

813

812

1

0

320

576

20.

Magnesium

mg/L

812

751

56

0

40

85

21.

Summe Erdalkalien (GH)

mmol/L

156

156

0

0

-

0,11 / 7,32

22.

Natrium

mg/L

792

788

1

0

160

200

180

23.

Kalium

mg/L

788

778

1

0

10

11,5

24.

Uran

mg/L

795

570

9

10

0,008

0,01

0,024

25.

Nitrit

mg/L

801

28

1

0

0,08

0,1

0,085

26.

ortho-Phosphat

mg/L

749

548

0

0

-

0,62

27.

Bor

mg/L

808

332

28

1

0,1

1

1,02

28.

TOC

µg/L

786

690

6

0

3

 

4,1

29.

N,N-Dimethylsulf-amid (DMS)

µg/L

204

73

31

38

0,75

1

16

30.

Chloridazon

µg/L

206

0

0

0

0,075

0,1

< 0,05

31.

Desphenyl-chloridazon

µg/L

208

87

33

19

2,25

3

12

32.

Methyldesphenyl-chloridazon

µg/L

198

102

4

0

2,25

3

2,6

33.

Bentazon

µg/L

84

5

1

3

0,075

0,1

0,155

34.

Mecoprop (MCPP)

µg/L

80

2

0

0

0,075

0,1

0,05

35.

Dichlorprop (2,4-DP)

µg/L

78

1

0

0

0,075

0,1

< 0,05

36.

2,4-D (2,4-
Dichlorphenoxyessigsäure)

µg/L

77

0

0

0

0,075

0,1

< 0,05

37.

MCPA (4-Chlor-2-
methylphenoxyessigsäure)

µg/L

79

1

0

0

0,075

0,1

< 0,05

38.

Dicamba

µg/L

77

1

0

0

0,075

0,1

< 0,05

39.

Atrazin

µg/L

186

24

0

0

0,075

0,1

0,07

40.

Desethylatrazin

µg/L

187

37

7

9

0,075

0,1

0,21

41.

Desethylterbuthylazin

µg/L

184

0

0

0

0,075

0,1

< 0,05

42.

Desisopropylatrazin

µg/L

182

1

0

3

0,075

0,1

0,19

43.

Simazin

µg/L

185

4

1

0

0,075

0,1

0,09

44.

Terbuthylazin

µg/L

185

4

0

0

0,075

0,1

0,07

45.

Bromacil

µg/L

161

2

0

0

0,075

0,1

0,05

46.

Propazin

µg/L

180

4

0

0

0,075

0,1

0,08

47.

Hexazinon

µg/L

180

2

0

0

0,075

0,1

0,02

48.

Metolachlor

µg/L

183

1

0

1

0,075

0,1

0,12

49.

Metazachlor

µg/L

183

2

0

0

0,075

0,1

0,03

50.

Metalaxyl

µg/L

174

1

0

2

0,075

0,1

0,16

51.

2,6-Dichlorbenzamid

µg/L

178

9

0

0

2,25

3

0,36

1)  auf Grundlage der Messstellenmedianwerte des Beprobungsjahres
2)  im Fall von Blei, Cadmium und Quecksilber wurde jeweils der gegenüber dem Grenzwert der der TrinkwV niedrigere Schwellenwert der Grundwasserverordnung herangezogen


2.2 Grund- und Quellwasserqualität

Neben den nach der SchALVO notwendigen Nitrat- und PSM-Untersuchungen wurden im Jahr 2012 auch rund 800 Messstellen auf die Parameter des Grundmessprogramms (GMP) untersucht.

Die regelmäßige Untersuchung der Parameter des Grundmessprogramms soll eine grundlegende Beurteilung der Grundwasserbeschaffenheit und die Erkennung und Beobachtung langfristiger Entwicklungen ermöglichen. Nach einer zwanzigjährigen Laufzeit der Untersuchungen im Rahmen des Grundmessprogramms gemäß den Grundsatzpapieren des Grundwasserüberwachungsprogramms Baden-Württemberg wurde im Jahre 2010 der Parameterumfang in Abstimmung zwischen dem Land Baden-Württemberg und den kommunalen Landesverbänden sowie den Wasserfachverbänden erheblich reduziert.

Die neuen Vorgaben sehen eine jährliche Untersuchung mit geringerer Parameteranzahl vor, die zur Erweiterung der Beurteilungsmöglichkeiten alle 3 Jahre durch zusätzliche Parameter eines erweiterten Grundmessprogramms ergänzt werden. Dadurch soll unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte gleichwohl eine vertiefte, langfristige Beobachtung der Grundwasserbeschaffenheit erreicht werden.

Tabelle 7: Parameterumfänge des Grundmessprogramms
Jährliches, verkürztes Grundmessprogramm Zusätzliche Parameter des dreijährigen, erweiterten Grundmessprogramms
Temperatur
elektrische Leitfähigkeit
pH-Wert
Sauerstoff
Ammonium
Aluminium
Eisen
Mangan
Chlorid
Nitrat
Sulfat
Trichlorethen
Tetrachlorethen
Säurekapazität bis pH 4,3
Calcium
Magnesium
Natrium
Kalium
Arsen
Blei
Cadmium
Quecksilber
Uran
Nitrit
ortho-Phosphat
Bor
TOC

Die detaillierten Parameterumfänge des reduzierten und des erweiterten Grundmessprogramms sind auch aus den versandten Beprobungsplänen ersichtlich sowie in Form eines Informationsblattes unter der oben bereits genannten Internetadresse abrufbar.

Im Beprobungsjahr 2012 stand nach diesen Vereinbarungen nunmehr erstmalig die Untersuchung des erweiterten Grundmessprogramms an. Der Wechsel vom verkürzten Grundmessprogramm auf das erweiterte Grundmessprogramm mit zusätzlichen 14 Parametern wurde von den beauftragenden Wasserversorgungsunternehmen und den beprobenden Laboratorien überaus konsequent umgesetzt, sodass bereits nach dieser ersten erweiterten Beprobungsrunde eine flächendeckende Übersicht über die Konzentrationen dieser Parametergruppe im Grundwasser vorliegt. Dies ist insbesondere deswegen bedeutsam, da hiermit für alle in der Grundwasserverordnung mit Schwellenwerten belegten Substanzen ein landesweiter Überblick möglich ist.


Abb. 8: Regionale Verteilung der Messstellen des Grundmessprogramms nach Nitratklassen (Beprobung 2012)


Ein Überblick über die Ergebnisse der GMP-Beprobungen 2012 geht aus den Ergebnisübersichten der Abbildungen 9 und 10, getrennt nach Parametern des verkürzten Programms und des erweiterten Programms, hervor.


Abb. 9: Ergebnisübersicht für die Parameter des verkürzten Grundmessprogramms (Beprobungen 2012)



Anmerkung: Im Fall von Cadmium und Quecksilber wurde jeweils der gegenüber dem Grenzwert der der TrinkwV niedrigere Schwellenwert der Grundwasserverordnung herangezogen

Abb. 10: Ergebnisübersicht für die Parameter des erweiterten Grundmessprogramms (Beprobungen 2012)


2.3 Nitrat

Die Grundwasserbelastung mit Nitrat stellt nach wie vor die Hauptbelastung der Wasserversorgungswirtschaft dar. Der flächenhafte Eintrag aus der Landwirtschaft hat zur Folge, dass die Mehrheit der beprobten Messstellen anthropogen durch Nitrat beeinflusst ist.

Von den 1.745 im Jahr 2012 beprobten Messstellen weisen 15 % einen Nitratgehalt von über 37,5 mg/L (entsprechend 75% des Schwellenwertes der Grundwasserverordnung) auf, an 87 Rohwassermessstellen wird der Schwellenwert der Grundwasserverordnung und der Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 mg/L überschritten (Abbildung 11).

Die am höchsten belastete Messstelle der Beprobung 2012 weist einen Einzelwert von 183 mg/L auf.

Abb. 11:   Konzentrationsverteilung für Nitrat
Abb. 11: Konzentrationsverteilung für Nitrat


Die regionale Verteilung der Nitratbelastung in Grund- und Quellwässern zeigt ein uneinheitliches Bild, wie aus der geografischen Verteilung der Nitrat-Messstellenmedianwerte der Abbildung 12 hervorgeht.

Belastungsschwerpunkte liegen demnach vorwiegend im mittleren Neckarraum, in Oberschwaben, im Südbadischen Raum sowie im Main-Tauber-Kreis. In diesen Gebieten überwiegen die Viehwirtschaft, der Mais- und Gemüseanbau sowie der Weinbau. Hinzu kommen Standorteigenschaften wie flachgründige oder leichte Böden, die die Nitratauswaschung zusätzlich begünstigen.

Diese regionalen Unterschiede kommen sehr deutlich auch in den Nitratmittelwerten für die einzelnen Stadt- und Landkreise zum Ausdruck (Abbildung 13).

Abb. 12: Regionale Verteilung der Nitrat-Belastungen (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 12: Regionale Verteilung der Nitrat-Belastungen (Medianwerte der Beprobung 2012)

Abb. 13: Nitratmittelwerte (2010 - 2012) nach Stadt- und Landkreisen (Sortierung nach Regierungsbezirken)
Abb. 13: Nitratmittelwerte (2010 - 2012) nach Stadt- und Landkreisen (Sortierung nach Regierungsbezirken)


Die langfristig fallende Tendenz der Grundwasserbelastung mit Nitrat hat sich im Beprobungsjahr 2012 fortgesetzt. Der landesweite Jahresmittelwert der Beprobung 2012 hat gegenüber dem Vorjahr nochmals abgenommen und liegt mit 19,1 mg/L jetzt unterhalb des bisherigen Minimalwerts von 19,3 mg/L aus dem Jahre 2009. Die SchALVO-Maßnahmen greifen demnach offensichtlich in der Mehrzahl der Wasserschutzgebiete. Allerdings gibt es auch eine nicht zu vernachlässigende Anzahl von Sanierungsgebieten, für die diese Aussage noch nicht so deutlich zutrifft. So sind in der Abb. 14 den Mittelwerten aller Messstellen aus Sanierungsgebieten die Mittelwerte von 43 MST aus Sanierungsgebieten gegenüber gestellt, für die die Messstellenmittelwerte aus den Beprobungsjahren 2009 bis 2011 über ihren langjährigen Mittelwerten seit 1994 lagen.

Abb. 14: Jahresmittelwerte Nitrat in Sanierungsgebieten
Abb. 14: Jahresmittelwerte Nitrat in Sanierungsgebieten


Auch wenn sich der Rückgang der mittleren Nitratwerte in 2012 auch in diesen Wasserschutzgebieten bemerkbar macht, muss auf solchen Gebieten weiterhin das spezielle Augenmerk liegen, da diese Wasserschutzgebiete offensichtlich allein durch die SchALVO-Auflagen für Problem- und Sanierungsgebiete nur schwer sanierbar sind. Mit dem von der SchALVO angebotenen Instrument des „Sanierungsplans“ haben die betroffenen Wasserversorger jedoch die Möglichkeit, in ihrem Wasserschutzgebiet über die SchALVO-Auflagen hinausgehende landwirtschaftliche Maßnahmen zum Grundwasserschutz zu realisieren.

Diesbezügliche Auswertungen finden sich im diesjährigen Sonderbericht der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung: „Erweiterte Beurteilung der Grundwasserbeschaffenheit in Baden-Württemberg 2012“ des DVGW-Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe und geben Hinweise auf die Wirksamkeit von Sanierungsplänen.


2.4 Pflanzenschutzmittel und Metaboliten

Im Rahmen der Kooperationsvereinbarungen sind Untersuchungen auf Pflanzenschutzmittel für alle Messstellen im Rahmen von Monitoringprogrammen im Abstand von jeweils fünf Jahren (Tabelle 8 und Tabelle 9) vorgesehen.

Tabelle 8: Wirkstoffe und Metaboliten im PSM-Monitoringprogramm 2009 bis 2013


Wirkstoffgruppe D


Wirkstoffgruppe A

Wirkstoffgruppe B
Metaboliten Ausgewählte Phenoxyalkancarbonsäuren einschl. Bentazon Triazine und weitere ausgewählte Stickstoffverbindungen
N,N-Dimethylsulfamid (DMS)
Chloridazon
Desphenyl-Chloridazon
Methyldesphenyl-Chloridazon
Bentazon
Mecoprop
Dichlorprop
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (2,4-D)
4-Chlor-2-methylphenoxyessigsäure (MCPA)
Dicamba
Atrazin
Desethylatrazin
Desethylterbutylazin
Desisopropylatrazin
Simazin
Terbutylazin
Bromacil
Propazin
Hexazinon
Metolachlor
Metazachlor
Metalaxyl
2,6-Dichlorbenzamid


Tabelle 9: PSM-Monitoringprogramm bis 2013
  Jahr der Untersuchung
  2009 2010 2011 2012 2013
Messstellen ohne Positivbefund D A B - -
Messstellen mit Positivbefund P P P P P
D A B - -
  Legende: - keine PSM
     D, A, B PSM-Wirkstoffgruppen
     P Wirkstoffgruppe(n) mit Positivbefunden

Weitere Untersuchungen fallen für auffällig gewordene Messstellen an, die Gehalte für einen oder mehrere Wirkstoffe oberhalb von 0,05 µg/L bzw. für einen oder mehrere nicht relevante Metaboliten oberhalb von 50% des Gesundheitlichen Orientierungswertes (GOW) aufweisen. In diesen Fällen ist die Messstelle in jährlichem Abstand auf die betreffende Wirkstoffgruppe zu untersuchen (Wirkstoffgruppe „P“ in Tabelle 9).

Nach dem in den Beprobungsjahren 2004 bis 2007 abgeschlossenen, ersten PSM-Monitoringprogramm wurde mit der Beprobung 2011 auch der zweite reguläre PSM-Untersuchungszyklus abgeschlossen, in dessen Verlauf in den Jahren 2009 bis 2011 wiederum drei Wirkstoffgruppen untersucht wurden.

Da die Ergebnisse der in den früheren Jahren durchgeführten Untersuchungen zeigten, dass nur einzelne Belastungen aus der Wirkstoffgruppe der Harnstoffderivate vorlagen, konnte im zweiten Monitoringprogramm auf weitere Untersuchungen auf diese Wirkstoffe verzichtet werden. Stattdessen wurden aufgrund ihrer aktuellen Bedeutung die Metaboliten von Tolylfluanid und Chloridazon, die seit dem Jahr 2007 in zahlreichen Fällen im Grundwasser nachgewiesen wurden, sowie der Wirkstoff Chloridazon selbst in Form der PSM-Gruppe D als zeitlich erste in das aktuelle Untersuchungsprogramm aufgenommen und im Rahmen der Beprobung 2009 erstmals flächendeckend untersucht, wobei zahlreiche Messstellen in Gebieten mit relevanter landwirtschaftlicher Nutzung außerplanmäßig bereits in 2008 erstmals untersucht worden waren.

Monitoringprogramm ab 2014

Das nächste Monitoringprogramm fällt gemäß Kooperationsvereinbarung auf die Jahre 2014 bis 2018. Auch hier sollen wieder auf Grundlage der Ergebnisse des derzeitigen Monitoringprogramms die Untersuchungsprogramme den aktuellen Erkenntnissen angepasst werden.

Wie die Ergebnisse der in den ersten beiden Monitoringprogrammen durchgeführten Untersuchungen zeigen, liegen aus der bisherigen PSM-Gruppe A nur für den Parameter Bentazon Überschreitungen des Schwellenwertes der Grundwasserverordnung vor, sodass im dritten Monitoringprogramm auf die vollständige Untersuchung dieser Parametergruppe verzichtet werden kann.

Stattdessen sollen aufgrund ihrer aktuellen Bedeutung ausgewählte Stoffe aus dem Bereich der anthropogenen organischen Spurenstoffe, wie z.B. Süßstoffe und Korrosionsschutzmittel (Benzotriazole) als neue Parametergruppe aufgenommen werden, um deren Grundwasserrelevanz flächendeckend zu untersuchen. Der Wirkstoff Bentazon kann gemeinsam mit den Parametern der PSM-Gruppe B untersucht werden und wird zukünftig dieser Gruppe zugeordnet werden.

Ergebnisse zur PSM-Belastung aus dem laufenden Monitoringprogramm

Aus den Beprobungen des aktuellen PSM-Monitoringprogramms liegen aus den Jahren 2009 bis 2012 für die drei untersuchten PSM-Gruppen Untersuchungsergebnisse von rund 2.000 Messstellen vor. Positivbefunde, d.h. Ergebnisse über der analytischen Bestimmungsgrenze liegen für 18 Wirkstoffe bzw. Metaboliten vor.

Abgesehen von den nicht relevanten Metaboliten des Tolylfluanids und des Chloridazons sind trotz des seit dem Jahre 1991 gültigen Anwendungsverbots für Atrazin sowohl der Wirkstoff Atrazin selbst als auch sein Abbauprodukt Desethylatrazin immer noch die am häufigsten nachweisbaren Substanzen, gefolgt von 2,6-Dichlorbenzamid als Abbauprodukt von Dichlobenil, das noch in 4 % aller untersuchten Messstellen nachweisbar ist, obwohl die Zulassung von Dichlobenil bereits 2004 durch das BVL zurückgenommen wurde.

Mit Positivbefunden in einzelnen Messstellen sind Bentazon, Simazin, Terbuthylazin und Propazin für lokale Belastungen verantwortlich. Von diesen Wirkstoffen ist einzig Bentazon noch zugelassen (wenn auch mit Anwendungsbeschränkungen).


Tabelle 10: Pflanzenschutzmittelwirkstoffe mit Positivbefunden (2009 bis 2012)

Parameter

Anzahl der Messstellen 1)

Maximal-
wert
1)

 

beprobte
Messstellen

≥ BG
≤ 75% SW

> 75% SW
≤ SW

> SW

[µg/L]

Desphenylchloridazon

(Metabolit B)

2082

840

70

17

9,7

DMS (N,N-Dimethylsulfamid)

2079

715

58

65

14,5

Methyldesphenylchloridazon (Metabolit B1)

2071

528

4

0

2,5

Desethylatrazin

2086

145

7

12

0,20

Atrazin

2086

62

1

0

0,09

2,6-Dichlorbenzamid

2044

58

0

0

0,59

Bentazon

2045

15

0

3

0,22

Simazin

2085

10

0

3

0,13

Terbuthylazin

2085

10

0

0

0,07

Propazin

2073

6

0

0

0,08

Mecoprop (MCPP)

2041

4

0

0

0,07

Chloridazon

2049

3

0

0

0,05

Desisopropylatrazin

2082

3

0

3

0,17

Hexazinon

2053

2

0

0

0,05

Bromacil

2034

1

0

0

0,08

Desethylterbuthylazin

2085

1

0

0

0,02

Metalaxyl

2033

0

0

2

0,21

Metolachlor

2081

0

0

1

0,21

1) auf Grundlage der Messstellenmedianwerte aus den Jahren 2009 – 2012


Von den 2.248 im Beprobungszeitraum 2009 bis 2012 auf Parameter der PSM Gruppen D, A und B untersuchten Messstellen wurden in mehr als 50 % der Messstellen Pflanzenschutzmittel oder deren Metaboliten nachgewiesen, in 143 Messstellen werden die jeweiligen Schwellenwerte bzw. gesundheitlichen Orientierungswerte überschritten (Abbildung15).

Abb. 15:  Konzentrationsverteilung der PSM-Belastungen nach Messstellen
Abb. 15: Konzentrationsverteilung der PSM-Belastungen nach Messstellen


Im Beprobungszeitraum 2009 bis 2012 wurden in 949 Wasserschutzgebieten Pflanzenschutzmittel oder deren Metaboliten nachgewiesen, in 117 Wasserschutzgebieten bestehen Schwellenwert- bzw. GOW-Überschreitungen (Abbildung 16).

Abb. 16: Konzentrationsverteilung der PSM-Belastungen nach Wasserschutzgebieten
Abb. 16: Konzentrationsverteilung der PSM-Belastungen nach Wasserschutzgebieten


Die regionale Verteilung der Messstellen mit erhöhten PSM-Befunden steht naturgemäß in engem Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Nutzung (Abbildung 17). So weisen Nitratproblem- und Nitratsanierungsgebiete mehr als doppelt so viele PSM-Positivbefunde auf wie Normalgebiete. Derzeit sind 2 Wasserschutzgebiete als PSM-Sanierungsgebiete nach SchALVO ausgewiesen.

Abb. 17: Regionale Verteilung der PSM-Befunde (Maximalwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)
Abb. 17: Regionale Verteilung der PSM-Befunde (Maximalwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)


2.4.1 Metaboliten von Tolylfluanid und Chloridazon (PSM D)

Die Abbildung 18 gibt einen graphischen Überblick über die Ergebnisse der PSM-D Beprobungen (Metaboliten von Tolylfluanid und Chloridazon) 2009 bis 2012.

Abb. 18: Ergebnisübersicht PSM-Gruppe D für die Beprobungen 2009-2012
Abb. 18: Ergebnisübersicht PSM-Gruppe D für die Beprobungen 2009-2012


Werte unterhalb der analytischen Bestimmungsgrenze sind in Abb. 18 blau gekennzeichnet. Grün dargestellte Werte liegen über der Bestimmungsgrenze aber unter 75% des jeweiligen Schwellenwertes der Grundwasserverordnung. Überschreitungen von 75% der Schwellenwerte sind gelb, Überschreitungen der Schwellenwerte nach der Grundwasserverordnung rot dargestellt.

Tolylfluanid und N,N-Dimethylsulfamid (DMS)

Die Ergebnisse der fortgesetzten Untersuchungen des Metaboliten von Tolylfluanid, N,N-Dimethylsulfamid (DMS), bestätigen die bereits aus den Ergebnissen der früheren Beprobungen bekannten regionalen Belastungsschwerpunkte (vgl. Abb. 19).

Bei DMS handelt es sich um ein Abbauprodukt des Fungizids Tolylfluanid, dessen Zulassung für Freilandanwendungen Anfang 2007 vom BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) widerrufen wurde.

Tolylfluanid wurde hauptsächlich im Obst- und Weinbau eingesetzt, wird aber als Wirkstoff selbst nicht in Grundwässern gefunden. DMS weist eine hohe Mobilität in Boden und Grundwasser auf und ist sehr persistent. Es wird jedoch als toxikologisch und ökotoxikologisch unkritisch eingestuft.

DMS wird bei der Trinkwasseraufbereitung größtenteils nicht entfernt. Im Falle einer Ozonung ist jedoch mit der Bildung des kanzerogen wirkenden Metaboliten N-Nitrosodimethylamin (NDMA) zu rechnen, für welches das Umweltbundesamt einen gesundheitlichen Orientierungswert (GOW) von 10 ng/L festgelegt hat.

Abb. 19: Regionale Verteilung der DMS-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009-2012)
Abb. 19: Regionale Verteilung der DMS-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009-2012)


Für DMS wird nach einer Empfehlung des Umweltbundesamtes vom April 2008 ein gesundheitlicher Orientierungswert (GOW) von 1 µg/L als trinkwasserhygienisch bis auf Weiteres (vorerst dauerhaft) hinnehmbar erachtet. Dieser Wert wird für die in 2009 bis 2012 untersuchten 2.079 Messstellen in 65 Fällen überschritten (vgl. Abb. 20). In 1.512 Messstellen liegen die Gehalte unter den jeweiligen Bestimmungsgrenzen der Untersuchungslaboratorien oder unter 0,05 µg/L. 567 Messstellen (rd. 27 %) weisen einen Positivbefund über 0,05 µg/L auf.

Abb. 20: Konzentrationsverteilung der Werte für DMS
Abb. 20: Konzentrationsverteilung der Werte für DMS


Chloridazon, Desphenyl-Chloridazon und Methyldesphenyl-Chloridazon

Während der Wirkstoff Chloridazon selbst in keiner der 1.919 untersuchten Messstellen in Konzentrationen über 0,5 µg/L nachgewiesen wurde, wurden die Abbauprodukte Desphenyl-Chloridazon und Methyldesphenyl-Chloridazon in bis zu über 40% der untersuchten Messstellen festgestellt. Der GOW der UBA-Empfehlung vom April 2008 von 3 µg/L wurde im Fall des Desphenyl-Chloridazons bei 17 Messstellen überschritten. In 1211 Messstellen liegen die Gehalte von Desphenyl-Chloridazon unter den jeweiligen Bestimmungsgrenzen der Untersuchungslaboratorien oder unter 0,05 µg/L (Abbildung 21).

Abb. 21: Konzentrationsverteilung für Desphenyl-Chloridazon
Abb. 21: Konzentrationsverteilung für Desphenyl-Chloridazon


Abb. 22: Regionale Verteilung der Desphenyl-Chloridazon-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009-2012)
Abb. 22: Regionale Verteilung der Desphenyl-Chloridazon-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009-2012)


Die Belastungen durch den Metaboliten Methyldesphenyl-Chloridazon fallen hinsichtlich Häufigkeit und Höhe der Belastung deutlich niedriger aus (Abbildung 23). Die regionale Verteilung folgt der regionalen Verteilung des Hauptmetaboliten Desphenyl-Chloridazon.

Abb. 23: Konzentrationsverteilung für Methyldesphenyl-Chloridazon
Abb. 23: Konzentrationsverteilung für Methyldesphenyl-Chloridazon




2.4.2 Phenoxyalkancarbonsäuren und Bentazon (PSM A)

Wie bereits im ersten Monitoringprogramm 2004 - 2009 wurden aus der PSM-Wirkstoffgruppe A auch in den Beprobungsjahren 2009 bis 2012 nur für den Wirkstoff Bentazon Überschreitungen des Schwellenwertes der Grundwasserverordnung festgestellt (Abbildung 24).

Abb. 24: Ergebnisübersicht PSM-Gruppe A für die Beprobungen 2009-2012
Abb. 24: Ergebnisübersicht PSM-Gruppe A für die Beprobungen 2009-2012


Abb. 25: Regionale Verteilung der Bentazon-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)
Abb. 25: Regionale Verteilung der Bentazon-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)


Von den 2.130 in den Jahren 2009 bis 2012 beprobten Messstellen weisen 5 Messstellen eine Bentazon-Konzentration von über 0,075 µg/L (entsprechend 75% des Schwellenwertes der Grundwasserverordnung) auf, an 3 dieser Rohwassermessstellen wird der Schwellenwert der Grundwasserverordnung von 0,1 µg/L überschritten (Abbildung 25 und 26, die drei Messstellen mit Werten über dem Schwellenwert werden in der Karte wegen ihrer räumlichen Nähe als eine Messstelle angezeigt).

Damit wird von den zugelassenen Wirkstoffen Bentazon am häufigsten gefunden, obwohl die Positivbefunde in den letzten Jahren dazu geführt haben, dass zahlreiche Anwendungsbeschränkungen erlassen wurden. Aufgrund seiner hohen Mobilität im Untergrund wurde beispielsweise der Einsatz auf besonders durchlässigen Böden verboten.

Abb. 26: Konzentrationsverteilung für Bentazon
Abb. 26: Konzentrationsverteilung für Bentazon


Aus den Konzentrationsganglinien der belasteten Messstellen lässt sich bisher keine allgemeine Tendenz ableiten, es liegen seit 2004 sowohl fallende als auch nach wie vor steigende Konzentrationen vor.


2.4.3 Triazine und weitere ausgewählte Stickstoffverbindungen (PSM B)

Trotz des seit dem Jahre 1991 gültigen Anwendungsverbots für Atrazin sind sowohl der Wirkstoff Atrazin selbst als auch sein Abbauprodukt Desethylatrazin immer noch der am häufigsten nachweisbare Wirkstoff bzw. relevante Metabolit (Abbildung 27).

Abb. 27: Ergebnisübersicht PSM-Gruppe B für die Beprobungen 2009-2012
Abb. 27: Ergebnisübersicht PSM-Gruppe B für die Beprobungen 2009-2012


Atrazin ist in 1 %, Desethylatrazin in 4 % aller beprobten Messstellen nachweisbar. Der Schwellenwert der Grundwasserverordnung wird für Atrazin in keinem Fall, für Desethylatrazin in 12 Fällen überschritten (Abbildungen 28 und 29).

Abb. 28: Konzentrationsverteilung für Atrazin
Abb. 28: Konzentrationsverteilung für Atrazin


Abb. 29: Konzentrationsverteilung der Desethylatrazin
Abb. 29: Konzentrationsverteilung der Desethylatrazin


Der Wirkstoff Dichlobenil wurde Jahrzehnte lang als Totalherbizid im Garten-, Obst- und Weinbau eingesetzt. Während Dichlobenil nach relativ kurzer Zeit abgebaut wird, bleibt das stabile Abbauprodukt 2,6-Dichlorbenzamid wesentlich länger im Grund- und Quellwasser nachweisbar. Daher tritt die Substanz 2,6-Dichlorbenzamid noch immer mit rund 1,5 % Positivbefunden im Grundwasser auf, obwohl die Zulassung von Dichlobenil bereits 2004 durch das BVL zurückgenommen wurde (Abbildung 30).

Abb. 30: Konzentrationsverteilung für 2,6-Dichlorbenzamid
Abb. 30: Konzentrationsverteilung für 2,6-Dichlorbenzamid


Die jeweiligen regionalen Schwerpunkte für die Belastungen durch Desethylatrazin und 2,6-Dichlorbenzamid gehen aus den kartographischen Darstellungen in den Abbildungen 31 und 32 hervor.

Abb. 31: Regionale Verteilung der Desethylatrazin-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)
Abb. 31: Regionale Verteilung der Desethylatrazin-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)


Abb. 32: Regionale Verteilung der 2,6-Dichlorbenzamid-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)
Abb. 32: Regionale Verteilung der 2,6-Dichlorbenzamid-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)


2.5 Auswertungen für ausgewählte Parameter

Grafische Auswertungen wurden beispielhaft für die Parameter vorgenommen, für die in der Anlage 2 der Grundwasserverordnung Schwellenwerte festgelegt sind (Abbildungen 33 - 48). Die Untersuchungen wurden im Rahmen des jährlichen Grundmessprogramms (Ammonium, Chlorid, Sulfat und Summe aus Tri- und Tetrachlorethen) bzw. im Rahmen des erstmalig in 2012 untersuchten, erweiterten Grundmessprogramms durchgeführt (siehe Ausführungen unter Abschnitt 2.2).

Nitrat Arsen
Cadmium
Blei
Quecksilber

Ammonium
Chlorid
Sulfat
Summe aus Tri- und Tetrachlorethen


2.5.1 Tabellarischer Überblick

Im Rahmen des erweiterten Grundmessprogramms wurden jetzt auch erstmalig alle in der Grundwasserverordnung mit Schwellenwerten aufgeführten Substanzen flächendeckend untersucht. Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die zu diesen Parametern festgestellten Belastungen und Schwellwertüberschreitungen.

Tabelle 1: Ergebnisübersicht für die in der Anlage 2 zur Grundwasserverordnung mit Schwellenwerten gelisteten Parameter

Parameter

Anzahl der Messstellen

Maximal-
wert
1)

 

beprobte

Messstellen

≥ BG

 ≤ 75% SW

> 75% SW
≤ SW

> SW

[mg/L]

Nitrat

1748

1505

131

83

183

Ammonium

824

101

1

1

3,5

Chlorid

829

829

0

0

173

Sulfat

830

803

0

20

1309

Summe aus Tri- und Tetrachlorethen

824

43

3

6

0,028

Arsen

794

194

2

10

0,125

Cadmium

780

6

2

2

0,0014

Blei

798

69

3

7

0,044

Quecksilber

735

1

0

1

0,001

1) auf Grundlage der Messstellenmedianwerte des Beprobungsjahres


2.5.2 Arsen

Das Schwermetall Arsen ist in geringen Konzentrationen Bestandteil der gesamten Erdkruste und findet sich deshalb in vielen Böden in Konzentrationen zwischen 5 und 20 mg/kg. Die hieraus resultierende geogene Hintergrundbelastung kommt in der Tatsache zum Ausdruck, dass Arsen häufig im Grund- und Quellwasser nachweisbar ist. So weisen etwa ein Viertel der fast 800 beprobten Messstellen Arsengehalte über der analytischen Bestimmungsgrenze auf.

Anthropogene Arseneinträge in die Umwelt sind auf industrielle Direktemissionen, Sickerwassereinträge aus Industriemülldeponien, Altablagerungen im Weinbau oder den früheren Einsatz von Arsen als Pflanzenschutzmittel zurückzuführen.

Abb. 33: Konzentrationsverteilung für Arsen
Abb. 33: Konzentrationsverteilung für Arsen


Der in der Grundwasserverordnung festgelegte Schwellenwert von 10 µg/L ist vom Trinkwassergrenzwert (Grenzwert für chemische Parameter) abgeleitet und wurde im Rahmen der Beprobung 2012 in 10 Messstellen überschritten (Abbildung 33).

Abb. 34: Regionale Verteilung der Arsen-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 34: Regionale Verteilung der Arsen-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)


2.5.3 Cadmium

Cadmium ist ein toxisches, bioakkumulierendes Schwermetall, das im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie als prioritär gefährlich eingestuft wurde.

Cadmium ist in der Lithosphäre vor allem an die Verwitterung cadmiumhaltiger Zinkminerale gebunden. Anthropogene Quellen sind vor allem die metallverarbeitende Industrie sowie die Farbenindustrie. Die wichtigste aktuelle Verwendung ist der Einsatz in Batterien.

Relevante Emissionspfade sind urbane Flächen, Erosion und Drainage von landwirtschaftlichen Flächen sowie die kommunalen Kläranlagen.

Abb. 35: Konzentrationsverteilung für Cadmium (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 35: Konzentrationsverteilung für Cadmium (Medianwerte der Beprobung 2012)


Der in der Grundwasserverordnung festgelegte Schwellenwert von 0,5 µg/L ist ökotoxikologisch abgeleitet und liegt deutlich unter dem Trinkwasser-Grenzwert von 3 µg/L.

Im Rahmen der Beprobung 2012 wiesen nur 10 von beprobten 777 Messstellen Cadmiumgehalte über der analytischen Bestimmungsgrenze auf. Der Schwellenwert wurde in 2 Messstellen überschritten. Der höchste festgestellte Wert lag bei etwa der Hälfte des Trinkwasser-Grenzwertes (Abbildung 35).

Abb. 36: Regionale Verteilung der Cadmium-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 36: Regionale Verteilung der Cadmium-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)


2.5.4 Blei

Blei kommt in der Erdkruste nur in geringen Konzentrationen vor und wird meist von anderen Schwermetallen begleitet. Eine geogene Hintergrundbelastung des Grund- und Quellwassers liegt hauptsächlich in Bereichen von Erz- und Öllagerstätten vor.

Grund- und Quellwasserverunreinigungen sind auf Emissionen infolge der technischen Verwendung durch bleiverarbeitende Betriebe (Herstellung von Akkumulatoren, Legierungen, u. a.) und durch Kraftfahrzeuge zurückzuführen. Seit der Herabsetzung des zulässigen Bleigehaltes in Kraftstoffen ist ein deutlicher Rückgang der Bleiemission in die Umwelt zu beobachten.

Abb. 37: Konzentrationsverteilung für Blei (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 37: Konzentrationsverteilung für Blei (Medianwerte der Beprobung 2012)


Im Rahmen der Beprobung 2012 wiesen etwa 10 % der beprobten 793 Messstellen Bleigehalte über der analytischen Bestimmungsgrenze auf.

Der in der Grundwasserverordnung festgelegte Schwellenwert von 10 µg/L ist vom Trinkwasser-Grenzwert (Grenzwert für chemische Parameter, unter Bezug auf den ab 1.12.2013 gültigen Grenzwert für Blei) abgeleitet und wurde im Rahmen der Beprobung 2012 in 7 Messstellen überschritten (Abbildung 37).

Abb. 38: Regionale Verteilung der Blei-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 38: Regionale Verteilung der Blei-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)


2.5.5 Quecksilber

Quecksilber ist ein toxisches, bioakkumulierendes Schwermetall, das im Rahmen der WRRL als prioritär gefährlich eingestuft wurde.

Die wichtigsten aktuellen Verwendungen sind die Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgamverfahren, die Zahnmedizin, Knopfzellen und Leuchtstofflampen. Die Emissionen sind seit 1985 ebenfalls deutlich zurückgegangen.

Die wichtigsten Emissionspfade sind urbane Flächen, Erosion und Drainage von landwirtschaftlichen Flächen sowie die kommunalen Kläranlagen.

Abb. 39: Konzentrationsverteilung für Quecksilber (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 39: Konzentrationsverteilung für Quecksilber (Medianwerte der Beprobung 2012)


Im Rahmen der Beprobung 2012 wiesen 2 der beprobten 735 Messstellen Quecksilbergehalte über der analytischen Bestimmungsgrenze von 0,1 µg/L auf.

Der in der Grundwasserverordnung festgelegte Schwellenwert von 0,2 µg/L ist ökotoxikologisch abgeleitet (Zielvorgabe für Oberflächengewässer und Hintergrundwert) und liegt deutlich unter dem Trinkwasser-Grenzwert von 1 µg/L. Der Schwellenwert wurde in 1 Messstelle überschritten. Der höchste festgestellte Wert lag in der Höhe des Trinkwasser-Grenzwertes (Abbildung 39).

Abb. 40: Regionale Verteilung der Quecksilber-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 40: Regionale Verteilung der Quecksilber-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)


2.5.6 Ammonium

Ammonium tritt in erhöhten Konzentrationen vor allem im Abstrom von Altablagerungen (Hausmülldeponien) auf und kann daher als Indikatorstoff angesehen werden.

Nur in fast sauerstofffreien, reduzierten Grundwässern kommt Ammonium als Bestandteil des Stickstoffkreislaufes auf natürliche Weise vor.

Abb. 41: Konzentrationsverteilung für Ammonium
Abb. 41: Konzentrationsverteilung für Ammonium


Im Rahmen der Beprobung 2012 wiesen etwa 100 der beprobten 824 Messstellen Ammoniumgehalte über der analytischen Bestimmungsgrenze auf.

Der in der Grundwasserverordnung festgelegte Schwellenwert von 0,5 mg/L ist vom Trinkwasser-Grenzwert (Indikatorparameter) abgeleitet und wurde im Rahmen der Beprobung 2012 in 1 Messstelle überschritten (Abbildung 41).

Abb. 42: Regionale Verteilung der Ammonium-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 42: Regionale Verteilung der Ammonium-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)


2.5.7 Chlorid

Über die geologisch bedingte Hintergrundkonzentration hinausgehende Chloridwerte weisen auf anthropogene Beeinflussung des Grundwassers durch Streusalz, Mineraldünger, Abwasser oder Kaliabbau hin.

Erhöhte Konzentrationen sind nach wie vor im südbadischen Raum, bedingt durch den früheren Kaliabbau und durch die noch heute andauernden, wenn auch seit einigen Jahren stark verminderten Chloridauswaschungen aus den Abraumhalden der Abbauregionen in Südbaden und im Elsass festzustellen.

In der Wasserversorgung ist die Kenntnis des Chloridgehaltes für Aussagen zur Mischbarkeit von Wässern sowie zur Beurteilung von korrosionschemischen Eigenschaften von Bedeutung.

Abb. 43: Konzentrationsverteilung für Chlorid
Abb. 43: Konzentrationsverteilung für Chlorid


Der in der Grundwasserverordnung festgelegte Schwellenwert von 250 mg/L ist vom Trinkwasser-Grenzwert (Grenzwert für chemische Parameter) abgeleitet und wurde im Rahmen der Beprobung 2012 in keiner Messstelle überschritten (Abbildung 43).

Der höchste festgestellte Wert lag knapp unter 75% des Schwellenwertes.

Abb. 44: Regionale Verteilung der Chlorid-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 44: Regionale Verteilung der Chlorid-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)


2.5.8 Sulfat

Im Grundwasser liegt Schwefel bei aeroben Bedingungen als Sulfat, bei anaeroben Bedingungen als Sulfid vor.

Sulfat ist u.a. Bestandteil der gesteinsbildenden Minerale Gips und Anhydrit. Schwefel ist auch ein Eiweiß-Bestandteil, weshalb organische Substanzen wie Humus, Kohle, Bitumen und Öl schwefelhaltig sind. Sulfat wird durch den Abbau organischer Substanzen im Boden und durch die Lösung schwefelhaltiger Sulfatsalze (Gips, Anhydrit) bzw. die Verwitterung sulfidischer Minerale freigesetzt und mit der Grundwasserneubildung ins Grundwasser eingetragen.

Abb. 45: Konzentrationsverteilung für Sulfat
Abb. 45: Konzentrationsverteilung für Sulfat


Im Rahmen der Beprobung 2012 lagen die Sulfatgehalte nur in 7 der beprobten 830 Messstellen unter der analytischen Bestimmungsgrenze.

Der in der Grundwasserverordnung festgelegte Schwellenwert von 240 mg/L ist vom Trinkwasser-Grenzwert (Indikatorparameter) abgeleitet und wurde im Rahmen der Beprobung 2012 in 20 Messstellen überschritten (Abbildung 45).

Abb. 46: Regionale Verteilung der Sulfat-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 46: Regionale Verteilung der Sulfat-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)


2.5.9 Tri- und Tetrachlorethen

Unbelastete Grund- und Quellwässer weisen keine Gehalte von leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) auf. Jedes Vorkommen dieser Substanzen deutet daher auf eine anthropogene Verunreinigung hin. Leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe werden in großen Mengen als Löse- und Entfettungsmittel vor allem in der metallverarbeitenden Industrie eingesetzt.

Als Folge ihrer geringen Abbaubarkeit sind diese Stoffe in der Umwelt häufig anzutreffen. Im Grund- und Quellwasser sind hauptsächlich die Einzelsubstanzen Trichlorethen und Tetrachlorethen nachweisbar.

Abb. 47: Konzentrationsverteilung für Tri- und Tetrachlorethen (Summenwerte)
Abb. 47: Konzentrationsverteilung für Tri- und Tetrachlorethen (Summenwerte)


Der in der Grundwasserverordnung festgelegte Schwellenwert von 10 µg/L für die Summe der beiden Stoffe Tri- und Tetrachlorethen ist vom Trinkwasser-Grenzwert (Grenzwert für chemische Parameter) abgeleitet. Dieser Schwellenwert wird in den in 2012 beprobten 824 Messstellen in sechs Fällen überschritten, drei weitere Messstellen weisen für die Summe der Tri- und Tetrachlorethen-Konzentrationen Werte zwischen 7,5 µg/L und 10 µg/L auf. Für nahezu 95 % der Messstellen liegen die Werte unter der analytischen Bestimmungsgrenze (Abbildung 47).

Abb. 48: Regionale Verteilung der Tri- und Tetrachlorethenwerte (Summe der Medianwerte für Tri- und Tetrachlorethen, Beprobung 2012)
Abb. 48: Regionale Verteilung der Tri- und Tetrachlorethenwerte (Summe der Medianwerte für Tri- und Tetrachlorethen, Beprobung 2012)


Abkürzungen

BfR = Bundesinstitut für Risikobewertung
BG = Bestimmungsgrenze
BVL = Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
GrwV = Grundwasserverordnung vom 09.11.2010
GW = Trinkwasserverordnung in der seit dem 1. November 2011 geltenden Fassung
GWD-WV = Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
GOW = Gesundheitlicher Orientierungswert
Lkr = Landkreis
nrM = nicht relevante Metaboliten
SchALVO = Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung
TrinkwV 2001 = Trinkwasserverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. November 2011 (BGBl. I S. 2370), die durch Artikel 1 der Verordnung vom 5. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2562) geändert worden ist
WW = Warnwert Grundwasserüberwachungsprogramm
SW = Schwellenwert Wasserrahmenrichtlinie
UBA = Umweltbundesamt


Literaturverzeichnis

Anonymous (2003): Kooperationsvereinbarung zu § 43 Abs. 4 WG über die Bereitstellung und Auswertung von Rohwasserbeschaffenheitsdaten zum Vollzug des Grund- und Quellwasserschutzes im Rahmen der Schutzgebiets- und Ausgleichs-Verordnung (SchALVO) vom 28. Februar 2001 (GBI. S. 145).

Beirat "Erfassung und Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit" beim Ministerium für Umwelt Baden-Württemberg (Hrsg.) (1989): Protokollnotiz über eine Besprechung am 17. November 1984 in Stuttgart. In: Handbuch Hydrologie Baden-Württemberg; Teil 2, 2.4 Grundwassermessnetz, 1.3, S.1-1.3, S.2.

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
EDV-technischer Aufbau und Ergebnisse der Beprobung 1992, Stuttgart, Mai 1993

Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg
Handbuch Hydrologie Baden-Württemberg, Grundwasserüberwachungsprogramm, Konzept und Grundsatzpapiere, Karlsruhe, Januar 1989

Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg
Grundwasserüberwachungsprogramm, Leitfaden für Probenahme und Analytik von Grundwasser, Karlsruhe, 2000

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Amtliches Gemeindeverzeichnis Baden-Württemberg 2007, Stuttgart 2007

Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung vom 21. Mai 2001 (BGBl. I S. 959) in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. November 2011 (BGBl. I S. 2370)

Umweltministerium Baden-Württemberg (2007): Vorsorgliche Einschränkung bei der Anwendung des Pflanzenschutzmittelwirkstoffes Chloridazon, Pressemitteilung vom 02.03.2007.

Sturm S., Kiefer J. (2010): Zwanzig Jahre Grund- und Zusatzmessprogramm der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (GWD-WV). Dokumentation und Auswertungen des Datenbestandes 1990 - 2009. Sonderbeitrag zum Jahresbericht 2009. online. www.grundwasserdatenbank.de

Stuttgarter Berichte zur Siedlungswasserwirtschaft, Band 201 zum 24. Trinkwasserkolloquium am 25.2.2010: PSM-Metaboliten – Vorkommen, Verhalten und Bewertung, Prof. Dr.-Ing. Heinz Brauch, DVGW-Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe

Stuttgarter Berichte zur Siedlungswasserwirtschaft, Band 201 zum 24. Trinkwasserkolloquium am 25.2.2010: Organische Spurenstoffe - eine neue Herausforderung für die Wasserversorgung, Dr.-Ing. Frieder Haakh, Landeswasserversorgung, Stuttgart

Trinkwasserhygienische Bewertung stoffrechtlich nicht relevanter Metaboliten von Wirkstoffen aus Pflanzenschutzmitteln im Trinkwasser. Empfehlung des Umweltbundesamtes vom 04.04.08 nach Anhörung der Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit, Bundesgesundheitsblatt- Gesundheitsforschung- Gesundheitsschutz 51:797-801 (2008)

Gesundheitliche Orientierungswerte (GOW) für nicht relevante Metaboliten (nrM) von Wirkstoffen aus Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Umweltbundesamt und Bundesinstitut für Risikobewertung, 31.1.2012

Verordnung zum Schutz des Grundwassers (Grundwasserverordnung – GrwV) vom 9.11.2010 (BGBl. I, S. 1513)

Sturm, S.; Kiefer, J.; Kollotzek, D. & Rogg, J.-M. (Oktober 2010): Aktuelle Befunde der Metaboliten von Tolylfluanid und Chloridazon in den zur Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasservorkommen Baden-Württembergs. gwf Wasser – Abwasser. S. 950-959

Haakh F. (2011): Pflanzenschutzmittelrückstände und Gewässerschutz - neue Lösungsansätze. Grundwasserdatenbank Wasserversorgung, Sonderbeitrag zum Jahresbericht 2010. online. www.grundwasserdatenbank.de

ARW (Arbeitsgemeinschaft Rheinwasserwerke e.V.) (2012). Jahresbericht 2011

Kiefer J., Fischer Th. (2012): 20 Jahre Grundwasserdatenbank Wasserversorgung - Belastung der Rohwässer Baden-Württembergs mit Nitrat und Pflanzenschutzmitteln, Sonderbeitrag zum Jahresbericht 2011. online. www.grundwasserdatenbank.de



Datengrundlage

Die Auswertungen des vorliegenden Berichts basieren auf Grund- und Quellwasserdaten der Beprobungen 1990 – 2012.

Tabelle 11: Datengrundlage Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
Jahr der Beprobung Beprobungen Beprobte Messstellen Betreiber
1990 1.047 793 365
1991 878 725 330
1992 938 763 356
1993 902 737 349
1994 850 749 358
1995 812 753 345
1996 855 750 350
1997 794 699 332
1998 928 781 352
1999 964 808 361
2000 984 807 365
2001 1.029 813 374
2002 1.049 814 272
2003 3.059 1.316 451
2004 4.877 2.076 612
2005 4.725 2.101 657
2006 4.804 2.223 672
2007 5.270 2.340 685
2008 4.822 1.923 624
2009 5.731 2.308 678
2010 5.744 2.442 719
2011 5.218 2.267 685
2012 4.459 1.801 582


Datenrücklauf an die Wasserversorgungsunternehmen

Als Rücklauf aus der Grundwasserdatenbank erhalten die beteiligten Wasserversorgungsunternehmen von jeder ihrer Messstellen eine individuelle Darstellung der wichtigsten Grundwasserbeschaffenheitsdaten im landesweiten Vergleich und im Bezug zu Grenzwerten der Trinkwasserverordnung bzw. den GOW-Werten des UBA/BfR sowie zu den hieraus abgeleiteten Warnwerten des Grundwasserüberwachungsprogrammes des Landes Baden-Württem¬berg (in Abbildung 49 beispielhaft dargestellt).

Für den Parameter Nitrat wird für jede Messstelle eine grafische Darstellung in Form einer Ganglinie erstellt, in der die Entwicklung der Nitratkonzentration der einzelnen Messstellen anschaulich dargestellt wird. Positive oder negative Trends können so frühzeitig erkannt und eventuell notwendige Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden. Diese Auswertung enthält weiterhin eine Einstufung der Messstellen nach Kriterien der SchALVO (in Abbildung 50 beispielhaft dargestellt).

Zusätzlich werden alle zur Verfügung gestellten Analysenergebnisse der Beprobung 2012 in tabellarischer Form zusammengestellt.

Abb. 49: Darstellung von messstellenspezifischen Werten (Beispiel)
Abb. 49: Darstellung von messstellenspezifischen Werten (Beispiel)


Abb. 50: Messstellenspezifische Entwicklung der Nitratkonzentrationen
Abb. 50: Messstellenspezifische Entwicklung der Nitratkonzentrationen


Beteiligte Wasserversorgungsunternehmen 2012

Wir bedanken uns bei allen nachfolgend genannten Wasserversorgungsunternehmen, die durch Bereitstellung von Analysendaten ihrer Messstellen die Arbeit der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung unterstützen.

Kooperationspartner 2012
Aach
Aalen
Achern
Achstetten
Adelmannsfelden
Adelsheim
Affalterbach
Ahlenbrunnengruppe ZV WV
Aichhalden
Aichtal
Aidlingen
Alb WVG II
Alb WVG VI
Alb WVG VII
Alb WVG XI
Albbruck
Albstadt
Allensbach
Allmersbach i. Tal WVG
Altbach
Altensteig
Altshausen
Am Alten Brunnen ZVG
Ammertal-Schönbuchgruppe ZV
Appenweier
Argenbühl
Aspach
Atzenberg ZV WVG
Auenwald

Backnang Altenheime
Backnang STW
Baden-Baden
Badische Bergstraße WZV
Bahlingen am Kaiserstuhl
Baiersbronn
Baindt
Balgheim
Balzheim
Bauersbach WV
Beilstein
Berg
Bergatreute-Roßberg ZV WVG
Berglen
Bermatingen
Besigheim
Besigheimer ZV WVG
Beuren
Biberach a. d. Riß
Biberwasserversorgung ZV
Bietigheim-Bissingen
Billigheim
Binau
Birkenfeld
Bissingen an der Teck
Blumberg
Bönnigheim
Bopfingen
Bötzingen
Boxberg
Brackenheim
Bräunlingen
Braunsbach
Breisach am Rhein
Bretten
Bretzfeld
Bruchsal EWB GmbH
Buchau, Bad
Buchen (Odenwald)
Buchenwasserversorgung ZV
Buchkopf WG
Bühl
Bühler Tal ZV WV Bühl und Umgebung
Bühlertal
Bühlerzell
Burgstetten
Bussen ZV WVG

Calw
Cleebronn
Creglingen

Deggenhausertal
Deggingen
Deilingen
Denkendorf
Denkingen
Dettenheim
Dettingen an der Erms
Dettingen unter Teck
Diakonie Stetten e.V.
Dielheim
Dinkelberg ZV WV
Dischingen
Ditzenbach, Bad
Ditzingen
Döffingen-Dätzingen-Schafhausen ZWV
Donaueschingen
Dornstetten
Dörzbach
Dotternhausen
Durbach
Dürbheim
Dürmentingen
Durmersheim

Ebenweiler
Eberbach
Eberbachgruppe ZV
Eberdingen
Eberhardzell
Ebersbach Stw
Eberstadt
Ebringen
Eggenstein-Leopoldshafen
Ehingen (Donau)
Ehningen
Eichelberg ZV GWV Odenwald
Eichishof WG
Eichstetten am Kaiserstuhl
Eisenbach (Hochschwarzwald)
Eisingen
Eislinger ZV WVG
Ellhofen
Ellwangen (Jagst)
Emmendingen
Emmendingen, Psychiatrie
Empfingen
Engelsbrand
Engen
Epfenbach
Eppelheim
Erbach
Erdmannhausen
Erlenbach
Ertingen
Eschach ZV WV
Eschelbronn
Eschenbach
Esslingen
Ettenheim

Feldberg (Schwarzwald)
Filderwasserversorgung ZV
Fischingen
Fleischwangen
Fluorn-Winzeln
Forbach
Frankenhardt
Freiamt
Freiberg
Freiburg im Breisgau
Freudental
Friedenweiler
Friedrichshafen
Friedrichshall, Bad
Friesenheim
Friolzheim-Wimsheim ZV WV
Frohnfalls WG
Fronreute

Gaggenau
Gaienhofen
Gaildorf
Gammertingen
Gärtringen
Gäu ZV WV
Gechingen
Gehrenberg ZV WV
Gengenbach
Gerlingen
Gernsbach
Gerstetten
Giengen an der Brenz
Gingen an der Fils
Göppingen
Gottmadingen
Grafenhausen
Grenzach-Wyhlen
Griesinger ZV WVG
Großbettlingen
Großbottwar
Gruibingen
Grünbachgruppe ZV WV
Grünbühl WG
Grünkraut
Güglingen
Gundelfingen
Gundelsheim
Gutach im Breisgau
Gutenzell-Hürbel
Gütermann AG, Gutach

Haiterbach
Hardheim
Hardtgruppe ZV WV, Leimen
Hardthausen am Kocher
Hardtwald WVG
Härtsfeld-Albuch ZV WVG
Haslach WV Aulendorf
Haslach ZV WV
Haugenstein ZV WV
Hausen im Wiesental
Hausen ob Verena
Hegnauhof WVG
Heidelberg
Heidenheim an der Brenz
Heilbronn
Heiligenberg
Heimbach ZV WVG
Heimsheim
Heiningen
Herbertingen
Herbertshausen, WG, Dörr
Herbolzheim
Herbrechtingen
Herdwangen-Schönach
Hermaringen
Herrenalb, Bad
Herrenberg
Herrenhölzle-Hohenacker WG
Herrischried
Herten, St. Josefshaus
Heuberg ZV WV
Heuchlingen
Hildrizhausen
Hilgartshausen WG
Hilzingen
Hochstraß-WVG I Allmendingen
Hofstetten
Hohberg ZV GWV
Hohenberggruppe ZV WV
Hohenfels
Hohentengen
Hoher Randen ZV WV
Hohlebach- Kandertal GWV
Höpfingen
Horb am Neckar
Horgenzell
Hornberg
Hüfingen
Hügelland Alb - Pfinz ZV WV
Hundsrücken ZV WV

Iffezheim
Igersheim
Ihringen
Illingen
Illmensee
Ilsfeld
Ingelfingen
Ingersheim
Inzigkofen
Isny

Jagstgruppe ZV WV
Jestetten

Kaisersbach
Kämpfelbach
Kandern
Kandern, Christophorus-Gemeinschaft
Kapfenburg GVWV
Karlsbad
Karlsdorf-Neuthard
Karlsruhe
Keckquellen ZV
Kenzingen
Kippenheim
Kirchberg an der Jagst
Kirchdorf an der Iller
Kirchheim am Neckar
Kißlegg
Kleiner Heuberg ZV WVG
Klettgau
Knittlingen
Königsbach-Stein
Königsegg ZV WV
Königsfeld im Schwarzwald
Kraichbachgruppe ZV WV
Kraichtal Stw
Krauchenwies
Krautheim
Krozingen, Bad
Krozinger Berg ZV WV
Kuchen
Külsheim
Künzelsau
Kupferzell
Kürnbach
Kurpfalz ZV WV
Küssaberg

Lahr
Landeswasserversorgung, ZV
Langenbrettach
Langenburg
Langenenslingen
Laßbach WG
Lauchringen
Lauda-Königshofen
Laufenburg (Baden)
Lauffen am Neckar
Lautenbach
Lauterstein
Leingarten
Lenningen
Leonberg
Leupolz-Praßberg WVG
Leutenbach
Leutkirch im Allgäu
Lichtenstein
Lichtenstern Evang. Stiftung
Liebenzell, Bad
Linkenheim-Hochstetten
Lobbach
Lobdengau WGV
Loffenau
Löffingen
Lörrach
Lottstetten
Ludwigsburg
Lußhardt ZV WV

Mahlberg
Mainhardt
Malsch
Mannenbach ZV WV
Mannheim, Rhein Neckar AG
Marbach am Neckar
Markdorf
Markgröningen
Maselheim
Maulbronn
Mauracherberg WVVV
Meckenbeuren
Meckesheim
Mengen
Merdingen
Mergentheim, Bad
Messkirch
Mittelbiberach
Mittelhardt WV
Mittlere Lauchert ZV WV
Möckmühl
Möhlingruppe WVV
Mönsheim
Mosbach
Mudau
Mühlacker
Mühlbach ZV WVG
Mühlhausen-Ehingen
Mühlingen
Mundelsheim
Murg
Murr
Murrhardt
Mutlangen

Nagold
Neckargemünd
Neckargruppe WVV
Neckarsulm
Neckartenzlingen
Neckarwestheim
Neuenbürg
Neuenburg am Rhein
Neuenstadt am Kocher
Neuenstein
Neuhausen auf den Fildern
Neuler
Neulingen
Neunkirchen WG
Niedereschach
Niedernhall
Niefern-Öschelbronn
Nördliches Federseebecken WVV
Nordostwürttemberg ZV WV
Nordrach
Nürtingen
Nußloch

Oberboihingen
Oberderdingen
Obere Bergstraße GWV
Obere Schussentalgruppe WV
Oberer Neckar ZV WV
Oberes Elsenztal ZV WVG
Oberes Pfinztal WVV
Oberes Trienztal ZV WV
Oberhausen-Rheinhausen
Oberkirch Stw
Oberndorf am Neckar
Oberried
Oberriexingen
Oberrot
Oberstenfeld
Oberwolfach
Oedheim
Offenburg, Wasserversorgung GmbH
Öhringen
Ölbronn-Dürrn
Oppenau
Oppenweiler
Ortenberg
Ostalb ZV WV
Osterburken
Ostrach
Östringen
Ötisheim
Ottenhöfen im Schwarzwald
Owen
Owingen

Peterstal-Griesbach, Bad
Pfaffenhofen
Pfedelbach
Pfinztal
Pforzheim
Pfullendorf
Philippsburg
Plankstadt
Plüderhausen

Radolfzell am Bodensee Stw
Rastatt
Ravensburg
Ravensburg, Bruderhaus Diakonie
Ravenstein
Remshalden
Renchen
Renninger ZV WVG
Reutlingen
Rheinfelden (Baden)
Rheinhausen
Rheinstetten
Rickenbach
Riedlingen
Rielasingen-Worblingen
Rieswasserversorgung ZV
Rietheim-Weilheim
Rohrdorf
Rombachgruppe ZV WV
Rosenberg
Rot an der Rot
Rottenburg am Neckar
Rottumgruppe ZV WV
Rottumtal ZV WV
Rottweil Energieversorgung
Rudersberg

Sachsenheim
Salem
Sasbach
Sasbach-Endingen WVV
Satteldorf
Sauldorf
Saulgau Bad
Schefflenz
Schelklingen
Schemmerhofen
Schenkenzell
Schlat
Schlier
Schömberg im Schwarzwald
Schonach im Schwarzwald
Schönau
Schönbrunn
Schönhardt WG
Schöntal
Schopfheim
Schorndorf
Schozach ZV WVG
Schramberg
Schussenried, Bad
Schussen-Rotachtal WVV
Schutterwald
Schwäbisch Gmünd
Schwäbisch Hall
Schwaigern
Schwaikheim
Schwanau
Schwarzbrunnen ZV WV
Schwarzwald ZV WV
Schwieberdingen
Seckach
Seelbach
Sigmaringen
Sigmaringendorf
Simmozheim
Sindelfingen
Singen (Hohentwiel)
Sinsheim
Sinzheim
Söllbachgruppe ZV WV
Spaichingen
Starzach
Starzel-Eyach WVG
Stebbach-Stetten ZV
Steinberggruppe ZV WV
Steinen
Steinheim an der Murr
Steinlach ZV WV
Steißlingen
Sternenfels
Stetten a. k. M. BWDLZ
Stimpfach
Stockach
Stühlingen
Südkreis Mannheim ZV WV
Südliches Markgräfler Land WV
Sulm ZV WVG
Sulz am Neckar
Sulzbach an der Murr
Sulzbach-Laufen
Sulzbachtal ZV GWV
Sulzfeld

Talheim (Heilbronn)
Tannau WV GBR
Tannheim
Tauberbischofsheim
Teningen
Tiefenbronn
Tiefenbronn ZV WV d.Gebietsgemeinden
Titisee-Neustadt
Todtmoos
Todtnau
Trochtelfingen
Tübingen Stw
Tuniberggruppe WVV
Tuttlingen

Überkingen, Bad
Überlingen
Überlingen am Ried ZV WV
Ulm Neu-Ulm
Ulmer Alb ZV WV
Ummendorf
Unlingen
Unterensingen
Unterer Schwarzbach ZV WV
Unteres Aitrachtal WV
Unteres Elsenztal ZV GWV
Unteres Schussental ZV WV
Urach, Bad
Uracher-Alb-Gruppe WVV

Vaihingen an der Enz
Veringenstadt
Villingen-Schwenningen
Vogtsburg im Kaiserstuhl
Volkertshausen
Vorderes Murgtal WVV

Waiblingen
Wald ZV WVG
Waldenburg
Waldkirch
Waldshut-Tiengen
Waldstetten
Wallhausen
Walzbachtal
Wehingen
Wehr
Weil im Schönbuch
Weilertal ZV WVG
Weilheim
Weingarten
Weingarten (Baden)
Weinsberg
Weinstadt
Weissach
Weissach im Tal
Wendlingen am Neckar
Werbach
Wernau (Neckar)
Wertheim
Widdern
Wiernsheim
Wiesensteig
Wiesloch
Wildbad, Bad
Wildberg
Wilhelmsdorf
Wimpfen, Bad
Winden im Elztal
Winnenden
Winterbach
Wolfach
Wolketsweiler WVG
Wolpertswende
Wurmberg
Wurmlingen
Wüstenrot
Wutöschingen
Wyhl am Kaiserstuhl

Zaisenhausen
Ziegelbronn WG
Zuzenhausen
Zweiflingen
Zwiefalten
Zwingenberg


Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis:
Abb. 1: Ergebnisübersicht der Beprobung 2012 für die Parameter des erweiterten Grundmessprogramms
Abb. 2: Verteilung der PSM-Belastungen in Wasserschutzgebieten
Abb. 3: Regionale Verteilung der PSM-Befunde (Maximalwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)
Abb. 4: Ergebnisübersicht der PSM-Beprobungen 2009-2012
Abb. 5: Jahresmittelwerte Nitrat
Abb. 6: Entwicklung des Dateneingangs der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
Abb. 7: Regionale Verteilung der SchALVO-relevanten Messstellen (Beprobung 2012)
Abb. 8: Regionale Verteilung der Messstellen des Grundmessprogramms (Beprobung 2012)
Abb. 9: Ergebnisübersicht für die Parameter des verkürzten Grundmessprogramms (Beprobungen 2012)
Abb. 10: Pflanzenschutzmittelwirkstoffe mit Positivbefunden (2009 bis 2012)
Abb. 11: Konzentrationsverteilung für Nitrat
Abb. 12: Regionale Verteilung der Nitrat-Belastungen (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 13: Nitratmittelwerte (2010 - 2012) nach Stadt- und Landkreisen (Sortierung nach Regierungsbezirken)
Abb. 14: Jahresmittelwerte Nitrat in Sanierungsgebieten
Abb. 15: Konzentrationsverteilung der PSM-Belastungen nach Messstellen
Abb. 16: Konzentrationsverteilung der PSM-Belastungen nach Wasserschutzgebieten
Abb. 17: Regionale Verteilung der PSM-Befunde (Maximalwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)
Abb. 18: Ergebnisübersicht PSM-Gruppe D für die Beprobungen 2009-2012
Abb. 19: Regionale Verteilung der DMS-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009-2012)
Abb. 20: Konzentrationsverteilung für DMS
Abb. 21: Konzentrationsverteilung für Desphenyl-Chloridazon
Abb. 22: Regionale Verteilung der Desphenyl-Chloridazon-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009-2012)
Abb. 23: Konzentrationsverteilung für Methyldesphenyl-Chloridazon
Abb. 24: Ergebnisübersicht PSM-Gruppe A für die Beprobungen 2009-2012
Abb. 25: Regionale Verteilung der Bentazon-Belastungen
Abb. 26: Konzentrationsverteilung für Bentazon
Abb. 27: Ergebnisübersicht PSM-Gruppe B für die Beprobungen 2009-2012
Abb. 28: Konzentrationsverteilung für Atrazin
Abb. 29: Konzentrationsverteilung für Desethylatrazin
Abb. 30: Konzentrationsverteilung für 2,6-Dichlorbenzamid
Abb. 31: Regionale Verteilung der Desethylatrazin-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)
Abb. 32: Regionale Verteilung der 2,6-Dichlorbenzamid-Belastungen (Medianwerte der Beprobungen 2009 bis 2012)
Abb. 33: Konzentrationsverteilung für Arsen
Abb. 34: Regionale Verteilung der Arsen-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 35: Konzentrationsverteilung für Cadmium
Abb. 36: Regionale Verteilung der Cadmium -Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 37: Konzentrationsverteilung für Blei
Abb. 38: Regionale Verteilung der Blei-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 39: Konzentrationsverteilung für Quecksilber
Abb. 40: Regionale Verteilung der Quecksilber -Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 41: Konzentrationsverteilung für Ammonium
Abb. 42: Regionale Verteilung der Ammonium-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 43: Konzentrationsverteilung für Chlorid
Abb. 44: Regionale Verteilung der Chlorid-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 45: Konzentrationsverteilung für Sulfat
Abb. 46: Regionale Verteilung der Sulfat-Werte (Medianwerte der Beprobung 2012)
Abb. 47: Konzentrationsverteilung für Tri- und Tetrachlorethen (Summenwerte)
Abb. 48: Regionale Verteilung der Tri- und Tetrachlorethenwerte (Summe der Medianwerte für Tri- und Tetrachlorethen, Beprobung 2012)
Abb. 49: Darstellung von messstellenspezifischen Werten (Beispiel)
Abb. 50: Muster für die messstellenspezifische Entwicklung der Nitratkonzentrationen

Tabellenverzeichnis:
Tabelle 1: Ergebnisübersicht für die in der Anlage 2 zur Grundwasserverordnung mit Schwellenwerten gelisteten Parameter
Tabelle 2: Einstufung von Wasserschutzgebieten
Tabelle 3: Nitratuntersuchungen an SchALVO-Messstellen
Tabelle 4: Nitratuntersuchungen 2012 nach Nitratklassen
Tabelle 5: Beteiligung der Wasserversorgungsunternehmen an der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung nach Land- und Stadtkreisen
Tabelle 6: Ergebnisübersicht der Beprobung 2012
Tabelle 7: Parameterumfänge des Grundmessprogramms
Tabelle 8: Wirkstoffe und Metaboliten im PSM-Monitoringprogramm 2009 bis 2013
Tabelle 9: PSM-Monitoringprogramm bis 2013
Tabelle 10: Pflanzenschutzmittelwirkstoffe mit Positivbefunden (2009 bis 2012)
Tabelle 11: Datengrundlage Grundwasserdatenbank Wasserversorgung


Impressum

Herausgeber
Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
c/o Grundwasserinstitut Dr.Kollotzek
Schillerstraße 8
73575 Leinzell
E-Mail: info@grundwasserdatenbank.de
Internet: http://www.grundwasserdatenbank.de

Beirat "Grundwasserdatenbank Wasserversorgung"
Vorsitzender:
J.-M. Rogg (DVGW)
Stellvertretender Vorsitzender:
Dr. F. Haakh (DVGW)
Mitglieder:
Th. Anders (DVGW), Dr. T. Bringmann (VKU), W. Eisele (VfEW), J. Kiefer (TZW), Dr. J. Klinger (TZW), Dr. D. Kollotzek (GWI), Dr. A. von Komorowski (Landkreistag), G. Müller (Gemeindetag), Dr. B. Schneider (VfEW), M. Schönthal (VKU), R. Specht (Städtetag), G. Werner (DVGW)

Bearbeitung
Betrieb: Dr. D. Kollotzek
wissenschaftliche Begleitung (TZW): J. Kiefer, S. Sturm, T. Fischer
EDV-Technik: C. Kollotzek, R. Stetter

Stand: März 2013


Die GWD-WV im Internet

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung http://www.grundwasserdatenbank.de
DVGW - Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. http://www.dvgw.de
VKU - Verband kommunaler Unternehmen e.V. http://www.vku.de
Deutscher Städtetag http://www.staedtetag.de
Städtetag Baden-Württemberg http://www.staedtetag-bw.de
Gemeindetag Baden-Württemberg http://www.gemeindetag-bw.de
VfEW http://www.vfew-bw.de
Technologiezentrum Wasser http://www.tzw.de