Beprobung 2007
1.1 Die wichtigsten Ergebnisse
1.2 Dateneingang

Landesweite Auswertungen
2.1 Ergebnisübersicht
2.2 Grafische und kartografische Auswertungen
2.2.1 Nitrat
2.2.2 pH-Wert
2.2.3 Gesamthärte
2.2.4 Chlorid
2.2.5 Pflanzenschutzmittel
2.2.6 Arsen
2.2.7 Blei
2.2.8 Eisen 
2.2.9 Mangan 
2.2.10 Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe
2.2.11 Bor

Anhang
3.1 Abkürzungen
3.2 Literaturverzeichnis
3.3 Datengrundlagen
3.4 Datenrücklauf
3.5 Messstellenbetreiber
3.6 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
3.7 Impressum

1.1 Die wichtigsten Ergebnisse

Die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
 

Die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (GWD-WV) der baden-württembergischen Wasserversorgungsunternehmen enthält langjährige Reihen von Beschaffenheitsdaten der Grund- und Quellwässer, die von den Wasserversorgungsunternehmen zur Trinkwasserversorgung genutzt werden. Diese Daten werden im Rahmen der seit 1984 bestehenden Kooperationsvereinbarung mit dem Land Baden-Württemberg für das Grundwasserüberwachungsprogramm des Landes zur Verfügung gestellt. Die Wasserversorger erbringen damit als einziger Kooperationspartner die seinerzeit zugesagten Kooperationsleistungen und wenden hierfür jährlich bis zu 500.000 Euro auf.
Darüber hinaus werden den Unteren Wasserbehörden des Landes über die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung die zum Vollzug des Grund- und Quellwasserschutzes im Rahmen der Schutzgebiets- und Ausgleichverordnung (SchALVO) vom 28.02.2001 erforderlichen Rohwasserdaten (Nitrat- und Pflanzenschutzmittelwerte) zur Verfügung gestellt.
Eine hierzu ursprünglich vom Land Baden-Württemberg vorgesehene Messverordnung, mit der die Unternehmen der öffentlichen Wasserversorgung in Baden-Württemberg verpflichtet werden sollten, auf eigene Kosten die Wasserfassungen in allen Wasserschutzgebieten untersuchen zu lassen, konnte von den kommunalen Landesverbänden sowie den Wasserfachverbänden durch den Vorschlag dieser weiteren Kooperationsvereinbarung abgewendet werden. Dabei konnten die Verbände eine erhebliche Reduzierung der Häufigkeit und des Untersuchungsumfanges der Beprobungen gegenüber den vom Land Baden-Württemberg ursprünglich vorgesehenen Messzyklen erwirken.

Bereitstellung der SchALVO-Daten

Die Unteren Wasserbehörden legen repräsentative, so genannte SchALVO-relevante Messstellen in den Wasserschutzgebieten fest, deren Werte für die Einstufung herangezogen werden. Momentan liegen der GWD-WV Angaben von 2.885 Messstellen aus 2.419 Wasserschutzgebieten vor. Damit sind die rechtskräftig ausgewiesenen Wasserschutzgebiete in Baden-Württemberg weitgehend abgedeckt.
Die GWD-WV informiert die Wasserversorgungsunternehmen halbjährlich durch detaillierte Beprobungspläne über Umfang und Häufigkeit der notwendigen Rohwasseruntersuchungen und übermittelt die Ergebnisse den Unteren Wasserbehörden zur Einstufung der Wasserschutzgebiete. Die GWD-WV leistet auf diesem Wege einen wesentlichen Beitrag zum Vollzug der SchALVO und trägt so zum Grundwasserschutz in Baden-Württemberg bei.



Abb. 1: Regionale Verteilung der SchALVO-relevanten Messstellen




Die Beprobung 2007

Im Bearbeitungszeitraum 2007 wurde durch die Wasserversorgungsunternehmen im Rahmen der freiwilligen Kooperation wiederum ein erheblicher Beitrag geleistet.
Im Zuge der Umsetzung der neuen Kooperationsvereinbarung im Jahr 2003 konnte gegenüber den Vorjahren die Anzahl der eingelesenen Beschaffenheitsdaten erheblich gesteigert werden. Insgesamt 663 Wasserversorgungsunternehmen stellten Ergebnisse von 4.895 Analysen von 2.244 Messstellen zur Verfügung.

Landesweit stehen damit bereits für 86 % aller Wasserschutzgebiete die notwendigen Daten zur Verfügung. Zahlreichen Landratsämtern konnten vollständige Datensätze aller Wasserschutzgebiete ihres Landkreises zur Verfügung gestellt werden.

Für den dauerhaften Vollzug der SchALVO auf Grundlage von Kooperationsleistungen bleibt zukünftig eine Steigerung und Konsolidierung des Beteiligungsgrades unbedingte Voraussetzung.

Ergebnisse der Beprobung 2007

Der vorliegende Bericht enthält ausführliche Auswertungen zu ausgewählten Parametern mit tabellarischen und kartografischen Darstellungen der aktuellen Befundsituation.

Nitrat

Die Grundwasserbelastung mit Nitrat ist ein seit Jahrzehnten bekanntes Problem der Wasserwirtschaft. Obwohl entsprechende Schutzmaßnahmen mit erheblichem Aufwand betreiben werden, weisen immer noch 11 % aller Messstellen eine Überschreitung des Warnwertes der Grundwasserüberwachung von 40 mg/L auf. 5 % der Messstellen überschreiten sogar den Grenzwert der Trinkwasserverordnung. Nur etwa jede dritte Messstelle weist eine natürlich bedingte Nitratkonzentration unterhalb von 10 mg/L im Grundwasser auf.


Abb. 2: Nitratmittelwerte nach Landkreisen


Die regionale Verteilung der Nitratbelastung in Grund- und Quellwässern zeigt erwartungsgemäß ein uneinheitliches Bild. Dies zeigen die Nitratmittelwerte aller beprobten Messstellen der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg. Belastungsschwerpunkte liegen vorwiegend im Neckarraum, Kraichgau, Oberschwaben, im südbadischen Raum sowie im Main-Tauber-Kreis. Neben diesen seit Jahren bekannten Hauptbelastungsregionen liegen noch einige kleinräumige Gebiete mit hohen Nitratkonzentrationen im Grundwasser vor.

Der landesweite Jahresmittelwert der Beprobung 2007 liegt mit 19,9 mg/L etwa auf demselben Niveau wie in den Vorjahren. Der seit dem Nassjahr 1994 zu beobachtende Rückgang der Nitratbelastung geht zunehmend in eine Phase der Stagnation über. Ein weiterer Rückgang ist daher nicht zu erwarten.



Abb. 3: Jahresmittelwerte Nitrat


Pflanzenschutzmittel

Erstmalig wurde in den Beprobungsjahren 2004 bis 2007 die Mehrheit der SchALVO-relevanten Messstellen zur Ermittlung der landesweiten PSM-Belastung auf drei verschiedene PSM-Wirkstoffgruppen untersucht.
Der vorliegende Datenbestand umfasst weit über 5.000 Analysen von rund 2.200 Messstellen und deckt damit über 80 % aller geforderten Untersuchungen ab.



Abb. 4: PSM-Belastung in Wasserschutzgebieten


In über 20 % aller untersuchten Wasserschutzgebiete werden Positivbefunde oberhalb der Bestimmungsgrenze für einen oder mehrere Wirkstoffen gefunden, in etwa 3 % der Gebiete wird der Grenzwert der Trinkwasserverordnung überschritten. Betrachtet man die Flächen der untersuchten Wasserschutzgebiete, so liegen Positivbefunde für PSM sogar für die Hälfte der Wasserschutzgebietsflächen vor.

Anwendungsverboten ist es zu verdanken, dass die Belastung mit den immer noch am häufigsten nachweisbaren Substanzen Atrazin und dessen Hauptabbauprodukt Desethylatrazin zurückgeht. Konnten Anfang der 90er Jahre noch in jeder dritten Messstelle diese Substanzen nachgewiesen werden, ist die Nachweishäufigkeit für Desethylatrazin bis zur Beprobung 2007 kontinuierlich zurückgegangen. 2,6-Dichlorbenzamid als Abbauprodukt von Dichlobenil ist am dritthäufigsten (4 % aller untersuchten Messstellen) nachweisbar. Aufgrund derartiger Befunde wurde die Zulassung von Dichlobenil bereits 2004 durch das BVL zurückgenommen. Mit Nachweishäufigkeiten zwischen 1 % und 2 % sind Bentazon, Simazin sowie die Totalherbizide Hexazinon und Bromacil für lokale Belastungen verantwortlich. Von diesen Wirkstoffen ist einzig Bentazon noch beschränkt anwendbar.

Tabelle 1: PSM-Wirkstoffe und Metaboliten mit häufigen Positivbefunden
Parameter
Beprobte Messstellen
Anzahl größer Bestimmungsgrenze
Anzahl größer Grenzwert
Maximalwert [µg/L]
Desethylatrazin
2.349
358
23
0,47
Atrazin
2.348
138
 1
0,12
2,6-Dichlorbenzamid
2.276
102
16
0,51
Bentazon
2.131
  33
 7
0,37
Simazin
2.341
  24
 0
0,08
Desisopropylatrazin
2.337
  14
 1
0,14
Diuron
2.164
   8
 0
0,06
Hexazinon
2.277
   7
 0
0,06
Bromacil
2.269
   7
1
0,12


Die regionale Verteilung der Messstellen mit erhöhten PSM-Befunden steht in engem Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Nutzung. So weisen Nitratproblem- und -sanierungsgebiete mehr als doppelt so viele PSM-Positivbefunde auf wie Normalgebiete. Momentan sind 5 Wasserschutzgebiete als PSM-Sanierungsgebiete nach SchALVO ausgewiesen. Das Monitoring zur Erfassung der Grundwasserbelastung mit PSM wird fortgeführt. In einem Abstand von 5 Jahren sollen ab 2009 alle SchALVO-relevanten Messstellen auf ein gegebenenfalls geändertes Wirkstoffspektrum untersucht werden. Zwischenzeitlich sind Untersuchungen zur Beobachtung derjenigen Messstellen erforderlich, deren Gehalt für einen oder mehrere Wirkstoffe oberhalb von 0,05 µg/L liegt.



Abb. 5: PSM-Belastungen in Baden-Württemberg (2004-2007)


Neuartige PSM-Metaboliten

Im vergangenen Jahr sind aktuelle Belastungen mit den Substanzen Desphenyl-Chloridazon und N,N-Dimethylsulfamid (DMS) bekannt geworden. Dabei handelt es sich um die Abbauprodukte der Wirkstoffe Chloridazon und Tolylfluanid. Der Wirkstoff Chloridazon wird schon seit langem als Herbizid beim Rübenanbau eingesetzt und wird im Boden relativ schnell zu Desphenyl-Chloridazon und anderen Metaboliten abgebaut. Die bisher vorliegenden Untersuchungen lassen in Einzugsgebieten mit Rübenanbau teilweise hohe Belastungen erkennen. Trotz der nach momentanem Kenntnisstand geringen Gesundheitsgefährdung wurden nach Bekanntwerden der Positivbefunde Maßnahmen zur Verminderung der Belastung mit Desphenyl-Chloridazon eingeleitet.
Bei N,N-Dimethylsulfamid (DMS) handelt es sich um ein Abbauprodukt des Fungizids Tolylfluanid, das hauptsächlich in Kulturen mit Obst- und Weinbau eingesetzt wird. Dessen Abbauprodukt DMS wird bei der Trinkwasseraufbereitung größtenteils nicht entfernt. Im Falle einer Ozonung ist sogar mit der Bildung des kanzerogen wirkenden Metaboliten NDMA zu rechnen.
In Baden-Württemberg gilt für DMS der für Pflanzenschutzmittel festgelegte Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 0,1 µg/L.

Zur Erfassung der allgemeinen Belastungssituation werden jetzt über die schwerpunktmäßigen Untersuchungen hinaus flächendeckende Untersuchungen notwendig.
Daher sollten im Beprobungsjahr 2008 von allen Wasserversorgungsunternehmen Untersuchungen auf die beiden Metaboliten durchgeführt werden.


1.2 Dateneingang

Im Bearbeitungszeitraum 2007 wurde durch die Wasserversorgungsunternehmen im Rahmen der freiwilligen Kooperation wiederum ein erheblicher Beitrag geleistet. Insgesamt wurden von 663 Wasserversorgungsunternehmen 4.895 Analysen von 2.244 Messstellen zur Verfügung gestellt.
 


Abb. 6: Entwicklung des Dateneingangs der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung


Die seit 2003 erheblich gestiegene Beteiligung ist auch auf die Umsetzung der neuen Kooperationsvereinbarung zur Grundwasserüberwachung zurückzuführen. Diese Entwicklung beweist das anhaltende Interesse der Wasserversorgungsunternehmen am Grundwasserschutz zur Sicherung der Qualität der Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg.
Tabelle 2 zeigt die Beteiligung der Wasserversorgungsunternehmen an der GWD-WV, geordnet nach Stadt- und Landkreisen.

 

Tabelle 2: Beteiligung der Wasserversorgungsunternehmen an der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung nach Land- und Stadtkreisen (Sortierung nach Regierungsbezirken)

Land- und Stadtkreis
Anzahl beprobter Messstellen
2006
2007
Regierungsbezirk Stuttgart
Stadtkreis Stuttgart
Landkreis Böblingen
Landkreis Esslingen
Landkreis Göppingen
Landkreis Ludwigsburg
Rems-Murr-Kreis
Stadtkreis Heilbronn
Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Landkreis Heidenheim
Ostalbkreis
Summe

 
2
30
31
30
79
144
5
99
70
87
129
17
70
793
 

 
2
29
24
29
71
162
5
94
68
91
119
14
103
811
 
Regierungsbezirk Karlsruhe
Stadtkreis Baden-Baden
Stadtkreis Karlsruhe
Landkreis Karlsruhe
Landkreis Rastatt
Stadtkreis Heidelberg
Stadtkreis Mannheim
Neckar-Odenwald-Kreis
Rhein-Neckar-Kreis
Stadtkreis Pforzheim
Landkreis Calw
Enzkreis Landkreis
Freudenstadt
Summe

 
10
3
79
57
29
3
50
88
4
78
59
28
488
 

 
11
3
77
49
30
6
57
87
3
77
54
19

473
 
Regierungsbezirk Freiburg
Stadtkreis Freiburg
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Landkreis Emmendingen
Ortenaukreis
Landkreis Rottweil
Schwarzwald-Baar-Kreis
Landkreis Tuttlingen
Landkreis Konstanz
Landkreis Lörrach
Landkreis Waldshut
Summe

 
4
67
26
80
62
60
45
90
65
118
617
 

 
5
80
35
99
60
56
37
95
70
97
634

 
Regierungsbezirk Tübingen
Landkreis Reutlingen
Landkreis Tübingen
Zollernalbkreis
Stadtkreis Ulm
Alb-Donau-Kreis
Landkreis Biberach
Bodenseekreis
Landkreis Ravensburg
Landkreis Sigmaringen
Summe

 
24
12
27
2
38
62
32
65
63
325
 

 
22
15
19
1
41
64
31
70
63
326
 
Land gesamt
  2.223  
 
2.244
 

Landesweiten Auswertungen

2.1 Ergebnisübersicht

Die Tabelle 3 enthält einen statistischen Überblick über die Ergebnisse einer Auswahl von Parametern. Aus der Beprobung 2007 liegen Werte für 173 verschiedene Parameter mit unterschiedlichen Messhäufigkeiten vor.
Die Abbildung 7 gibt einen Überblick über die Ergebnisse der Beprobung 2007 unter Einbeziehung der Warnwerte (WW) des Grundwasserüberwachungsprogrammes des Landes Baden-Württemberg und der Grenzwerte (GW) der Trinkwasserverordnung.

Tabelle 3: Ergebnisübersicht der Beprobung 2007

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung

Ergebnisse der Beprobung 2007

Lfd. Nr.

Parameter

Dimension

Anzahl der Messstellen *)

Warnwert

Grenzwert
nach TrinkwV
2001

Extrem-
werte *)

 

 

 

Beprobt

> BG

> WW

> GW

 

 

 

1.

Temperatur

°C

500

500

4,7/19,5

2.

El. Leitf. (20 °C)

mS/m

634

634

0

0

200

250

2,9/144

3.

pH-Wert (...°C)

631

631

44

44

6,5/9,5

6,5/9,5

5,1/8,74

4.

Säurekapazität
bis pH 4,3

mmol/L

527

527

0,06/10,3

5.

Trübung, quant.

TE/F

462

396

33

1,0

12

6.

Summe Erd-
alkalien (GH)

Grad dH

428

428

0,1/6,8

7.

Sauerstoff

mg/L

320

320

13,3

8.

TOC (ges. org.
Kohlenstoff)

mg/L

387

362

7

3

8,5

9.

AOX (ads. org.
geb. Halog.)

mg/L

120

2

1

0,05

0,06

10.

Ammonium

mg/L

540

59

0

0

0,4

0,5

0,33

11.

Nitrat

mg/L

2.219

2.158

246

106

40

50

135

12.

Sulfat

mg/L

542

542

5

5

240

240

666

13.

Chlorid

mg/L

535

535

0

0

200

250

122

14.

ortho-Phosphat

mg/L

390

284

0,44

15.

Bor

mg/L

506

266

31

0

0,1

1

0,81

16.

Arsen

mg/L

92

23

0

0

0,008

0,01

0,0069

17.

Blei

mg/L

90

4

0

0

0,008

0,01

0,006

18.

Cadmium

mg/L

87

5

0

0

0,002

0,005

0,0006

19.

Chrom, gesamt

mg/L

127

0

0

0

0,01

0,05

< 0,01

20.

Nickel

mg/L

90

2

0

0

0,016

0,02

0,006

21.

Quecksilber

mg/L

129

1

0

0

0,0008

0,001

0,0003

22.

Eisen, gesamt

mg/L

535

217

37

0,2

6,4

23.

Mangan, gesamt

mg/L

532

103

36

0,05

0,70

24.

Trichlormethan

mg/L

99

6

0

0

0,02

0,05

0,0014

25.

1,1,1-Trichlor-
ethan

mg/L

53

1

0,0006

 

26.

Trichlorethen
("Tri")

mg/L

140

6

0

0

0,008

0,01

0,0046

 

27.

Tetrachlorethen
("Per")

mg/L

140

12

1

1

0,008

0,01

0,012

 

28.

Dichlormethan

mg/L

52

0

< 0,01

 

29.

Tetrachlor-
methan

mg/L

51

1

 0,001

 

30.

cis-1,2-Dichlor-
ethen

mg/L

51

0

0

0,01

< 0,01

 

31.

1,2-Dichlor-
ethan

mg/L

89

0

0

0

0,002

0,003

< 0,001

 

32.

Benzol

µg/L

89

0

0

0

0,8

1,0

< 1,0

 

33.

Benzo(a)pyren

µg/L

93

0

0

0

0,008

0,01

< 0,005

 

34.

Atrazin

µg/L

498

48

2

0

0,08

0,1

0,1

 

35.

Desethylatrazin

µg/L

498

98

15

6

0,08

0,1

0,30

 

36.

Desethyl-
terbutylazin

µg/L

494

1

0

0

0,08

0,1

0,02

 

37.

Desisopropyl-
atrazin

µg/L

495

3

0

0

0,08

0,1

0,02

 

38.

Simazin

µg/L

495

6

0

0

0,08

0,1

0,07

 

39.

Terbuthylazin

µg/L

596

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

40.

Bromacil

µg/L

437

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

41.

Propazin

µg/L

477

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

42.

Hexazinon

µg/L

464

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

43.

Metolachlor

µg/L

495

0

0

0

0,08

0,1

< 0,1

 

44.

Metazachlor

µg/L

494

0

0

0

0,08

0,1

< 0,08

 

45.

Metalaxyl

µg/L

389

1

1

1

0,08

0,1

0,44

 

46.

2,6-Dichlor-benzamid

µg/L

416

29

16

10

0,08

0,1

0,51

 

47.

Bentazon

µg/L

271

10

6

6

0,08

0,1

0,64

 

48.

Mecoprop

µg/L

254

1

0

0

0,08

0,1

0,01

 

49.

Dichlorprop

µg/L

255

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

50.

2,4-D

µg/L

253

1

0

0

0,08

0,1

0,07

 

51.

MCPA

µg/L

253

1

0

0

0,08

0,1

0,01

 

52.

Dicamba

µg/L

251

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

53.

Diuron

µg/L

263

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

54.

Isoproturon

µg/L

263

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

55.

Linuron

µg/L

262

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

56.

Chlortoluron

µg/L

263

0

0

0

0,08

0,1

< 0,05

 

57.

Methabenz-thiazuron

µg/L

263

2

0

0

0,08

0,1

0,08

 

58.

Summe PSM

µg/L

596

144

38

23

0,08

0,1

0,64

 

*) auf Grundlage der Messstellenmedianwerte des Jahres 2007


Abb. 7: Ergebnisübersicht der Beprobung 2007

 


2.2 Grafische und kartografische Auswertungen

Grafische Auswertungen wurden beispielhaft für die folgenden Parameter vorgenommen (Abbildungen 8 - 39).

– Nitrat
– Desethylatrazin
– Eisen
– pH-Wert
– 2,6-Dichlorbenzamid
– Mangan
– Gesamthärte
– Bentazon
– Trichlorethen
– Chlorid
– Arsen
– Tetrachlorethen
– Atrazin
– Blei
– Bor

Neben einer kurzen Erläuterung zu den einzelnen Parametern erfolgt die Darstellung der Messwertverteilung als Balkendiagramm sowie als lagerichtige Eintragung in eine schematische Kreiskarte von Baden-Württemberg. Im Fall der Balkendiagramme werden für die o. g. Parameter jeweils die Messwertverteilungen der Beprobung 2007 den Messwertverteilungen gegenübergestellt, die sich aus den Beprobungen 1990 bis 2006 ergeben. In der kartografischen Darstellung werden teilweise mehrere Beprobungen zusammengefasst.
Hierbei werden Warnwertüberschreitungen (bei Nitrat: Überschreitungen des Schwellenwerts nach Wasserrahmenrichtlinie) nach dem Grundwasserüberwachungsprogramm und Grenzwertüberschreitungen nach der Trinkwasserverordnung gelb bzw. rot dargestellt. Grün dargestellte Werte liegen unter dem Warnwert des Grundwasserüberwachungsprogramms; blau gekennzeichnet sind alle Werte unterhalb der analytischen Bestimmungsgrenze. Letztere werden wegen uneinheitlicher Angaben zur Bestimmungsgrenze für einige Parameter in mehrere Bereiche unterteilt.
 
2.2.1 Nitrat

Die Grundwasserbelastung mit Nitrat stellt nach wie vor eines der schwerwiegendsten Probleme der Wasserwirtschaft dar. Der flächenhafte Eintrag von Nitrat hat zur Folge, dass die überwiegende Mehrheit der beprobten Messstellen anthropogen durch Nitrat beeinflusst ist. Nur 30 % der 2.219 Messstellen weisen geringe Nitratgehalte unter 10 mg/L auf. Immer noch 6,7 % der Messstellen liegen über dem Nitratgrenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 mg/L. Zur Einhaltung des Grenzwertes sind die öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen in diesen Fällen dann gezwungen, eine Mischung von belastetem Rohwasser mit nitratarmem Wasser vorzunehmen oder hochbelastete Brunnen stillzulegen. Die am höchsten belastete Messstelle der Beprobung 2007 weist einen Medianwert von 135 mg/L auf, der höchste gemessene Einzelwert beträgt sogar 160 mg/L.

 


Abb. 8: Verteilung der Nitratwerte



Abb. 9: Geographische Verteilung der Nitratwerte



Die regionale Verteilung der Nitratbelastung in Grund- und Quellwässern zeigt ein uneinheitliches Bild: Dies zeigen sowohl die geografische Verteilung der Nitratwerte als auch die Nitratmittelwerte der beprobten Messstellen der Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs. Belastungsschwerpunkte liegen demnach vorwiegend im Neckarraum, im Kraichgau, in Oberschwaben, im Südbadischen Raum sowie im Main-Tauber-Kreis. In diesen Gebieten überwiegen die Viehwirtschaft, der Mais- und Gemüseanbau sowie der Weinbau. Hinzu kommen Standorteigenschaften wie flachgründige Böden, die die Nitratauswaschung zusätzlich begünstigen. In Gebieten mit anderen, weniger intensiven Flächennutzungen liegen die Nitratgehalte erheblich niedriger.


Abb. 10: Nitratmittelwerte nach Stadt- und Landkreisen (Sortierung nach Regierungsbezirken)

2.2.2 pH-Wert
Baden-Württemberg verfügt zum überwiegenden Teil über gut gepufferte Grundwässer mit einem pH-Wert zwischen 6,9 und 7,7. Nur die schwach gepufferten Grund- und Quellwässer aus kalkarmem Untergrund (kristallines Grundgebirge und Buntsandstein) weisen größtenteils niedrige pH-Werte auf.

d
Abb. 11: Verteilung der pH-Werte

Der untere Grenzwert der Trinkwasserverordnung für den pH-Wert von 6,5 wird in 7,2 % aller beprobten Messstellen unterschritten. Überschreitungen des oberen Grenzwertes von pH 9,5 liegen nicht vor. Der niedrigste pH-Wert einer Messstelle der Beprobung 2007 beträgt 5,10.


Abb. 12: Geographische Verteilung der pH-Werte


2.2.3 Gesamthärte
Die auffälligste Beschaffenheitsänderung von Niederschlagswasser während der Passage durch den Untergrund ist die Aufnahme von Calcium- und Magnesium-Ionen. Die regionale Verteilung der Werte für die Gesamthärte hängt wesentlich von der geologischen Formation im Untergrund ab. Weiche Wässer mit Gesamthärten unter 1,5 mmol/L (8.4 °dH) treten vor allem im Schwarzwald und Odenwald auf; der überwiegende Anteil der Messstellen weist jedoch Gesamthärten im Härtebereich „mittel“ oder „hart“ auf.


Abb. 13: Verteilung der Werte für die Gesamthärte

Der Gesamthärte kommt vor allem in technischer Hinsicht Bedeutung zu. Bei industriellen Prozessen und Reinigungsvorgängen sind häufig Wässer mit geringer Gesamthärte vorteilhaft. In korrosions-chemischer Hinsicht spielt die Gesamthärte wegen der möglichen Bildung von Inkrustierungen eine Rolle.

Die höchste Gesamthärte einer Messstelle der Beprobung 2007 beträgt 38 °dH.

Die Neufassung des Wasch- und Reinigungsmittelgesetz (WRMG) vom 29.04 2007 sieht vor, die Härtebereiche von Trinkwasser wie folgt einzuteilen:

Härtebereich weich: weniger als 1,5 mmol Calciumcarbonat je Liter (bis 8,4 °dH)
Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 mmol Calciumcarbonat je Liter (8,4 bis 14 °dH)
Härtebereich hart: mehr als 2,5 mmol Calciumcarbonat je Liter (über 14 °dH)


Abb. 14: Geographische Verteilung der Werte für die Gesamthärte

2.2.4 Chlorid

Über die geologisch bedingte Hintergrundkonzentration hinausgehende Chloridwerte weisen auf anthropogene Beeinflussung des Grundwassers durch Streusalz, Mineraldünger, Abwasser oder Kaliabbau hin. Ein besonderes Problemgebiet ist hierbei der südbadische Raum, bedingt durch den früheren Kaliabbau und durch die noch heute andauernden Chloridauswaschungen aus den Abraumhalden der Abbauregionen in Südbaden und im Elsass.


Abb. 15: Verteilung der Chloridwerte

In der Wasserversorgung ist die Kenntnis des Chloridgehaltes für Aussagen zur Mischbarkeit von Wässern sowie zur Beurteilung von korrosionschemischen Eigenschaften von Bedeutung. Bei keiner der 437 untersuchten Messstellen wird der Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 250 mg/L Fall überschritten.

2.2.5 Pflanzenschutzmittel
In Deutschland wurden im Jahre 2006 über 29.000 t Pflanzenschutzmittelwirkstoffe eingesetzt. Der überwiegende Teil davon wird zur Unkrautvernichtung (53 %) bzw. Bekämpfung von Pilzen (32 %) eingesetzt. Weitere Einsatzzwecke nehmen eine untergeordnete Bedeutung ein.
Die in Deutschland benutzten Pflanzenschutzmittel müssen vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zugelassen sein. Derzeit dürfen 245 Wirkstoffe in 664 Handelsprodukten angewendet werden. Im Rahmen eines Risikomanagements kann die Zulassungsbehörde Anwendungseinschränkungen erlassen, um einer Wassergefährdung durch die Wirkstoffe vorzubeugen. In Baden-Württemberg wird die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der SchALVO geregelt (Anwendungsverbot von Terbuthylazin und Tolylfluanid sowie Regelungen für Pflanzenschutzmittel-Sanierungsgebiete). Die Trinkwasserverordnung sieht für nahezu alle Wirkstoffe einen Grenzwert von 0,1 µg/L vor. Aus toxikologischen Gründen wurden die Grenzwerte für Aldrin, Dieldrin, Heptachlor und Heptachlorepoxid auf 0,03 µg/L festgelegt.

Monitoring zur landesweiten Ermittlung der PSM-Belastung

Erstmalig in den Beprobungsjahren 2004 bis 2006 wurde die Mehrheit der SchALVO-relevanten Messstellen zur Ermittlung der landesweiten PSM-Belastung auf 3 verschiedene PSM-Wirkstoffgruppen untersucht.

Tabelle 4: Untersuchte PSM-Wirkstoffe

Wirkstoffgruppe A

Wirkstoffgruppe B
Wirkstoffgruppe C

Ausgewählte Phenoxyalkancarbonsäuren einschl. Bentazon

Triazine und weitere ausgewählte Stickstoffverbindungen

Harnstoffderivate

Bentazon

Mecoprop

Dichlorprop

2,4-D

MCPA

Dicamba

Atrazin

Desethylatrazin

Desethylterbutylazin

Desisopropylatrazin

Simazin

Terbuthylazin

Bromacil

Propazin

Hexazinon

Metolachlor

Metazachlor

Metalaxyl

2,6-Dichlorbenzamid

Diuron

Isoproturon

Linuron

Chlortoluron

Methabenzthiazuron


Eine erneute landesweite Ermittlung der Belastungssituation ist wieder nach 5 Jahren ab dem Jahr 2009 vorgesehen. Dabei wird dann das zu untersuchende Wirkstoffspektrum gegebenenfalls. an neue Erkenntnisse angepasst.

Zwischenzeitlich werden Untersuchungen nur dann erforderlich, wenn die Gehalte für einen oder mehrere Wirkstoffe oberhalb von 0,05 µg/L lagen. In diesen Fällen ist die Messstelle in jährlichem Abstand auf die betreffende Wirkstoffgruppe zu untersuchen.

Tabelle 5: Beprobungsübersicht PSM bis 2011

Messstellen 

2008

2009

2010

2010

2011

ohne Positivbefunde 

-

A

B

C

-

mit Positivbefunden 

P

P

P

P

P

-

A

B

C

-

 
Legende:
-
keine PSM Beprobung
 
   
A,B,C
PSM Programme analog 2004,2005,2006
 
   
P
Wirkstoffgruppe(n) mit Positivbefunden
 

 

Ergebnisse zur PSM-Belastung


In den Beprobungsjahren 2004 bis 2007 wurden die SchALVO-relevanten Messstellen zur Ermittlung der landesweiten PSM-Belastung auf drei verschiedene PSM-Wirkstoffgruppen untersucht. Der vorliegende Datenbestand umfasst weit über 5000 Analysen von rund 2200 Messstellen und deckt damit über 80 % aller geforderten Untersuchungen ab. Von der Stoffgruppe der Pflanzenschutzmittel liegen bei der Beprobung 2007 Untersuchungsergebnisse von 99 Einzelwirkstoffen vor. Hierbei weisen die Grund- und Quellwässer Positivbefunde von 21 Wirkstoffen auf.

Tabelle 6: Pflanzenschutzmittelwirkstoffe mit Positivbefunden

Parameter

                     Anzahl der Messstellen *)

Maximalwert *)

 

Beprobt

> BG

> GW

[µg/L]

Desethylatrazin

2.349

358

23

0,47

Atrazin

2.348

138

1

0,12

2,6-Dichlorbenzamid

2.276

102

16

0,51

Bentazon

2.131

33

7

0,37

Simazin

2.341

24

0

0,08

Desisopropylatrazin

2.337

14

1

0,14

Diuron

2.164

8

0

0,06

Hexazinon

2.277

7

0

0,06

Bromacil

2.269

7

1

0,12

2,4-D

2.095

5

4

0,28

Desethylterbutylazin

2.333

4

0

0,07

Isoproturon

2.167

4

0

0,06

Mecoprop

2.129

4

0

0,08

Terbuthylazin

2.344

2

0

0,05

Metolachlor

2.340

2

1

0,22

Propazin

2.321

2

0

0,05

Methabenzthiazuron

2.129

2

0

0,05

Metazachlor

2.335

1

0

0,06

Metalaxyl

2240

1

1

0,45

MCPA

2129

1

0

0,09

Dichlorprop

2095

1

1

0,14

*) auf Grundlage der Messstellenmedianwerte aus den Jahren 2004 – 2007

Etwa 20 % aller untersuchten Messstellen weisen Positivbefunde oberhalb der Bestimmungsgrenze von einem oder mehreren Wirkstoffen auf, an 3 % der Messstellen wird der Grenzwert der Trinkwasserverordnung überschritten.


Abb. 16 Verteilung der PSM Belastungen nach Messtellen

In über 20 % aller untersuchten Wasserschutzgebiete werden Positivbefunde oberhalb der Bestimmungsgrenze für einen oder mehrere Wirkstoffen gefunden, in etwa 3 % der Gebiete wird der Grenzwert der Trinkwasserverordnung überschritten. Betrachtet man die Flächen der untersuchten Wasserschutzgebiete, so liegen Positivbefunde für PSM sogar für die Hälfte der Wasserschutzgebietsflächen vor.


Abb. 17 Verteilung der PSM Belastungen nach Wasserschutzgebieten

Trotz des seit Jahren gültigen Anwendungsverbots für Atrazin und trotz eines kontinuierlichen Rückgangs der Nachweishäufigkeit für das Atrazin und dessen Hauptabbauprodukt Desethylatrazin seit Anfang der 90er Jahre bis zur Beprobung 2007 sind diese beiden Stoffe immer noch die bei weitem am häufigsten nachweisbaren Substanzen. 2,6-Dichlorbenzamid als Abbauprodukt von Dichlobenil ist am dritthäufigsten (4 % aller untersuchten Messstellen) nachweisbar. Aufgrund derartiger Befunde wurde die Zulassung von Dichlobenil bereits 2004 durch das BVL zurückgenommen. Mit Nachweishäufigkeiten zwischen 1 % und 2 % sind Bentazon, Simazin sowie die Totalherbizide Hexazinon und Bromacil für lokale Belastungen verantwortlich. Von diesen Wirkstoffen ist einzig Bentazon noch beschränkt anwendbar.

Die regionale Verteilung der Messstellen mit erhöhten PSM-Befunden steht in engem Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Nutzung. So weisen Nitratproblem- und -sanierungsgebiete mehr als doppelt so viele PSM-Positivbefunde auf wie Normalgebiete. Momentan sind 5 Wasserschutzgebiete als PSM-Sanierungsgebiete nach SchALVO ausgewiesen.

Das Monitoring zur Erfassung der Grundwasserbelastung mit PSM wird fortgeführt. In einem Abstand von 5 Jahren sollen ab 2009 alle SchALVO-relevanten Messstellen auf ein gegebenenfalls geändertes Wirkstoffspektrum untersucht werden. Zwischenzeitlich sind Untersuchungen zur Beobachtung derjenigen Messstellen erforderlich, deren Gehalt für einen oder mehrere Wirkstoffe oberhalb von 0,05 µg/L liegt.

Atrazin/Desethylatrazin

Aufgrund der früher weit verbreiteten Anwendung von Atrazin finden sich noch immer Messstellen mit erhöhten Werten für Atrazin und dessen Metabolit Desethylatrazin im ganzen Land verteilt, hauptsächlich jedoch in Bereichen mit landwirtschaftlichen Nutzungen. Dementsprechend hoch ist auch die Zahl der Messstellen mit positiven Befunden. Atrazin ist in 10 %, Desethylatrazin in 20 % aller beprobten Messstellen nachweisbar. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung wird für Desethylatrazin in 6 Fällen überschritten. Warnwertüberschreitungen treten bei 2 Messstellen für Atrazin und zusätzlich bei 9 Messstellen für Desethylatrazin auf.


Abb. 18: Verteilung der Atrazinwerte



Abb. 19: Verteilung der Desethylatrazinwerte

Die zeitliche Entwicklung der Atrazin- und Desethylatrazinkonzentration zeigt eine seit Jahren anhaltende fallende Tendenz. Das verdeutlicht der Verlauf der Jahresmittelwerte für Atrazin und Desethylatrazin aller beprobten Messstellen der vergangenen 18 Beprobungsjahre: Seit 1994 sind beide Substanzen in stetig abnehmender Konzentration nachweisbar. Die aktuellen Mittelwerte liegen bereits deutlich unterhalb des Niveaus von Anfang der 90er-Jahre. Hauptursache ist die seit 1988 infolge von SchALVO-Auflagen eingeschränkte Anwendung von Atrazin in Baden-Württemberg. 1991 wurde der Einsatz von Atrazin bundesweit verboten.


Abb. 20: Jahresmittelwerte Atrazin / Desethylatrazin

2,6-Dichlorbenzamid

Der Wirkstoff Dichlobenil wurde Jahrzehnte lang als Totalherbizid im Garten-, Obst- und Weinbau eingesetzt. Während Dichlobenil nach relativ kurzer Zeit abgebaut wird, bleibt das stabile Abbauprodukt 2,6-Dichlorbenzamid wesentlich länger im Grund- und Quellwasser nachweisbar. Daher tritt die Substanz 2,6-Dichlorbenzamid mit nahezu 7 % Positivbefunden im Grundwasser auf. In 16 Messstellen wird der Warnwert und in 10 Messstellen der Grenzwert überschritten. Der Maximalwert einer Messstelle der Beprobung 2007 beträgt 0,51 µg/L.
Aufgrund der erhöhten Werte für 2,6-Dichlorbenzamid wurde 2004 die Zulassung für dichlobenilhaltige Mittel durch das BVL widerrufen.


Abb. 21: Verteilung der 2,6-Dichlorbenzamidwerte

Bentazon

Bentazon wird seit Anfang der 70er Jahre als Herbizid im Getreide-, Mais- und Kartoffelanbau eingesetzt, oft auch als Kombinationspräparat in Verbindung mit anderen Wirkstoffen, z. B. Dichlorprop-P oder Terbuthylazin. Das Grundwassergefährdungspotential von Bentazon ist u. a. auf die hohe Mobilität im Boden zurückzuführen, insbesondere bei Kulturen mit geringer Bodenbedeckung.

Aufgrund von häufigen, teilweise hohen Bentazonbefunden wurde die Anwendung von Bentazon im April 2005 durch das BVL eingeschränkt.

Von den 271 untersuchten Messstellen weisen 10 Messstellen Positivbefunde auf. Der Maximalwert einer Messstelle der Beprobung 2007 beträgt 0,64 µg/L.


Abb. 22: Verteilung der Bentazonwerte

Neuartige PSM-Metaboliten

Im vergangenen Jahr sind aktuelle Belastungen mit den Substanzen Desphenyl-Chloridazon und N,N-Dimethylsulfamid (DMS) bekannt geworden. Dabei handelt es sich um die Abbauprodukte der Wirkstoffe Chloridazon und Tolylfluanid. Der Wirkstoff Chloridazon wird schon seit langem als Herbizid beim Rübenanbau eingesetzt und wird im Boden relativ schnell zu Desphenyl-Chloridazon und anderen Metaboliten abgebaut. Die bisher vorliegenden Untersuchungen lassen in Einzugsgebieten mit Rübenanbau teilweise hohe Belastungen erkennen. Trotz der nach momentanem Kenntnisstand geringen Gesundheitsgefährdung wurden nach Bekanntwerden der Positivbefunde Maßnahmen zur Verminderung der Belastung mit Desphenyl-Chloridazon eingeleitet.
Bei N,N-Dimethylsulfamid (DMS) handelt es sich um ein Abbauprodukt des Fungizids Tolylfluanid, das hauptsächlich in Kulturen mit Obst- und Weinbau eingesetzt wird. Dessen Abbauprodukt DMS wird bei der Trinkwasseraufbereitung größtenteils nicht entfernt. Im Falle einer Ozonung ist sogar mit der Bildung des kanzerogen wirkenden Metabolit NDMA zu rechnen.
Aus diesem Grunde gilt für DMS in Baden-Württemberg der für Pflanzenschutzmittel festgelegte Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 0,1 µg/L.

Zur Erfassung der allgemeinen Belastungssituation werden jetzt über die schwerpunktmäßigen Untersuchungen hinaus flächendeckende Untersuchungen notwendig. Daher sollten im Beprobungsjahr 2008 von allen Wasserversorgungsunternehmen Untersuchungen auf die beiden Metaboliten durchgeführt werden.

2.2.6 Arsen
Das Schwermetall Arsen ist in geringen Konzentrationen Bestandteil der gesamten Erdkruste und findet sich deshalb in vielen Böden in Konzentrationen zwischen 5 und 20 mg/kg. Die hieraus resultierende geogene Hintergrundbelastung kommt in der Tatsache zum Ausdruck, dass Arsen häufig im Grund- und Quellwasser nachweisbar ist. So weisen 25 % der 92 beprobten Messstellen Arsengehalte über der analytischen Bestimmungsgrenze auf. Anthropogene Arseneinträge in die Umwelt sind auf industrielle Direktemissionen, Sickerwassereinträge aus Industriemülldeponien, Altablagerungen oder den früheren Einsatz von Arsen als Pflanzenschutzmittel im Weinbau zurückzuführen.


Abb. 23: Verteilung der Arsenwerte

Die Trinkwasserverordnung schreibt für Arsen einen Grenzwert von 0,01 mg/L vor, der bei allen Messstellen eingehalten wird.


Abb. 24: Geographische Verteilung der Arsenwerte (Beprobungen 2004–2007)

2.2.7 Blei
Blei kommt in der Erdkruste nur in geringen Konzentrationen vor und wird meist von anderen Schwermetallen begleitet. Eine geogene Hintergrundbelastung des Grund- und Quellwassers liegt hauptsächlich in Bereichen von Erz- und Öllagerstätten vor.

Grund- und Quellwasserverunreinigungen sind auf Emissionen infolge der technischen Verwendung durch bleiverarbeitende Betriebe (Herstellung von Akkumulatoren, Legierungen u. a.) und durch Kraftfahrzeuge zurückzuführen. Seit der Herabsetzung des zulässigen Bleigehaltes in Kraftstoffen ist ein deutlicher Rückgang der Bleiemission in die Umwelt zu beobachten.


Abb. 25: Verteilung der Bleiwerte

Von den 90 beprobten Messstellen weisen 4 % einen Befund über der analytischen Nachweisgrenze auf. Bleikontaminationen im Trinkwasser sind meist auf die Verwendung von Bleirohren der Hausinstallation oder bleihaltigen Hausanschlussleitungen zurückzuführen. Die Menge des gelösten Bleis ist dabei abhängig von der Standzeit in der Leitung und der Wasserbeschaffenheit. Derzeit gilt ein Grenzwert von 0,025 mg/L, die Trinkwasserverordnung sieht eine Herabsetzung dieses Grenzwertes auf 0,01 mg/L bis zum Jahr 2013 vor.


Abb. 26: Geographische Verteilung der Bleiwerte (Beprobungen 2004–2007)

2.2.8 Eisen
Eisen ist das zweithäufigste Element der Erdkruste und tritt vor allem in reduzierten Grundwässern in erhöhten Konzentrationen auf. In 41 % der 535 untersuchten Messstellen liegen Eisenkonzentrationen über der Bestimmungsgrenze vor. Der Grenzwert der gültigen Trinkwasserverordnung von 0,2 mg/L wird in 37 Messstellen (15 %) überschritten. Der höchste Eisenwert einer Messstelle der Beprobung 2007 liegt bei 6,4 mg/L.


Abb. 27: Verteilung der Eisenwerte

Aufgrund der geringen toxischen Wirkung nimmt Eisen in der Diskussion zur Grundwasserqualität eine untergeordnete Rolle ein. Bei Kontakt von reduzierten Grundwässern mit Sauerstoff kann es jedoch durch die Ausfällung von Eisenhydroxiden (Verockerung) zu vielfältigen Störungen in der öffentlichen Wasserversorgung führen. Die Entfernung von Eisen stellt daher eines der häufigsten Aufbereitungsziele dar.


Abb. 28: Geographische Verteilung der Eisenwerte

2.2.9 Mangan
Mangan kommt meist gemeinsam mit Eisen, allerdings in wesentlich geringeren Konzentrationen als dieses, in Grund- und Quellwässern vor. Obwohl die Mangangehalte in der Regel geringer als die Eisengehalte sind, wirken sich bereits niedrige Konzentrationen nachteilig auf die Wasserqualität aus. Darum wird zur Vermeidung von Ausfällungen eine möglichst vollständige Entfernung von Mangan angestrebt.


Abb. 29: Verteilung der Manganwerte

In 36 aller 532 beprobten Messstellen (7 %) wird der Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 0,05 mg/L überschritten. 19 % der Messstellen weisen einen Positivbefund auf.


Abb. 30: Geographische Verteilung der Manganwerte


2.2.10 Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe
Unbelastete Grund- und Quellwasser weisen keine natürlichen Gehalte von leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) auf. Jedes Vorkommen dieser Substanzen deutet daher auf eine anthropogene Verunreinigung hin. Leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe werden in größen Mengen als Löse- und Entfettungsmittel vor allem in der metallverarbeitenden Industrie eingesetzt. Als Folge ihrer geringen Abbaubarkeit sind diese Stoffe in der Umwelt häufig anzutreffen. Im Grund- und Quellwasser sind hauptsächlich die Einzelsubstanzen Trichlorethen und Tetrachlorethen nachweisbar. Für diese Parameter liegen bei der Beprobung 2007 von allen untersuchten Messstellen 4 % bzw. 9 % Positivbefunde vor. In der Trinkwasserverordnung ist für die Summe beider Substanzen ein Grenzwert von 0,01 mg/L festgelegt. Die Substanzen 1,2-Dichlorethan und Vinylchlorid sind zusätzlich mit Einzelgrenzwerten belegt.


Abb. 31: Verteilung der Trichlorethenwerte



Abb. 32: Geographische Verteilung der Trichlorethenwerte (Beprobungen 2004 2007)



Abb. 33: Verteilung der Tetrachlorethenwerte

Die Verteilung der gemessenen Konzentrationen zeigt, dass die Positivbefunde in einer meist geringen Konzentration bis 1 g/L vorliegen. Eine Überschreitung des Grenzwertes von 10 g/L liegt für Tetrachlorethen in einem Fall vor. In Verbindung mit organischen Inhaltsstoffen können als Folge der Desinfektion mit Chlor im aufbereiteten Trinkwasser Trihalogenmethane entstehen, die ebenfalls der Stoffgruppe der leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffe angehören.


Abb. 34: Geographische Verteilung der Tetrachlorethenwerte (Beprobungen 2004 2007)

2.2.11 Bor
Grund- und Quellwasserbelastungen durch Bor sind entweder geogenen Ursprungs oder auf anthropogene Einflüsse, insbesondere aus dicht besiedelten Gebieten, zurückzuführen. Wichtigste Quellen für diese Einflüsse sind borhaltige Wasch- und Reinigungsmittel. Wasserverunreinigungen mit Bor spielen aus toxikologischer Sicht eine untergeordnete Rolle. Seit 1991 gilt in der Trinkwasserverordnung ein Grenzwert von 1 mg/L, der in keiner Rohwassermessstelle überschritten wird.


Abb. 35: Verteilung der Borwerte

Borgehalte über 0,05 mg/L gelten als Anzeichen für eine anthropogene Beeinflussung des Grund- und Quellwassers durch infiltriertes Oberflächenwasser, undichte Abwasserkanalisationen oder Sickerwasser aus Deponien. Dieser Schwellenwert wird in 15 % aller 506 untersuchten Messstellen überschritten.


Abb. 36: Geographische Verteilung der Borwerte


Anhang

Abkürzungen

AOX
=
Adsorbierbare organische Halogenverbindungen
BG
=
Bestimmungsgrenze
BVL
=
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
TOC
=
Gesamter organischer Kohlenstoff
GW
=
Grenzwert der Trinkwasserverordnung vom 21.05.2001
GWD-WV
=
Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
GWDB
=
Grundwasserdatenbank der Landes Baden-Württemberg
LHKW
=
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe
LKR
=
Landkreis
PAK
=
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
SchALVO
=
Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung
TrinkwV 2001
=

Trinkwasserverordnung vom 21.05.2001

WRRL
=
Wasserrahmenrichtlinie
WW
=
Warnwert Grundwasserüberwachungsprogramm
SW
=
Schwellenwert
   
         
Literaturverzeichnis
Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
EDV-technischer Aufbau und Ergebnisse der Beprobung 1992, Stuttgart, Mai 1993

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
15. Jahresbericht – Ergebnisse der Beprobung 2006, Schwäbisch Gmünd, April 2007

Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg
Handbuch Hydrologie Baden-Württemberg, Grundwasserüberwachungsprogramm, Konzept und Grundsatzpapiere, Karlsruhe, Januar 1989

Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg
Grundwasserüberwachungsprogramm, Ergebnisse der Beprobung 2006, Karlsruhe, 2007

Industrieverband Agrar e.V., Wichtige Zahlen 2006-2007. www.iva.de

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Amtliches Gemeindeverzeichnis Baden-Württemberg 2007, Stuttgart 2007

Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung – TrinkwV 2001) vom 21.05.2001 (BGBl., S. 959)



Datengrundlage
Die Auswertungen des vorliegenden Berichts basieren auf Grund- und Quellwasserdaten der Beprobungen 1990 – 2007.
Durch nachträglich übermittelte Analysen wird der Datenbestand der freiwilligen Kooperationsbeiträge von Wasserversorgungsunternehmen in Baden-Württemberg laufend erweitert.
 
Tabelle 7: Datengrundlage Grundwasserdatenbank Wasserversorgung

Jahr der Beprobung

Beprobungen

Beprobte Messstellen

Betreiber

1990

1.047

793

365

1991

878

725

330

1992

938

763

356

1993

902

737

349

1994

850

749

358

1995

812

753

345

1996

855

750

350

1997

794

699

332

1998

928

781

352

1999

964

808

361

2000

984

807

365

2001

1.029

813

374

2002

1.049

814

272

2003

3.059

1.316

451

2004

4.877

2.076

612

2005

4.725

2.101

657

2006

4.804

2.223

672

2007

4.895

2.244

663



Datenrücklauf
Als Rücklauf aus der Grundwasserdatenbank erhalten die beteiligten Wasserversorgungsunternehmen von jeder ihrer Messstellen eine individuelle Darstellung der wichtigsten Grundwasserbeschaffenheitsdaten im landesweiten Vergleich und im Bezug zu Grenzwerten der Trinkwasserverordnung bzw. zu den Warnwerten des Grundwasserüberwachungsprogrammes des Landes Baden-Württemberg.

Für den Parameter Nitrat wird für jede Messstelle eine grafische Darstellung in Form einer Ganglinie erstellt, in der die Entwicklung der Nitratkonzentration der einzelnen Messstellen anschaulich dargestellt wird. Positive oder negative Trends können so frühzeitig erkannt und eventuell notwendige Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden. Diese Auswertung enthält weiterhin eine Einstufung der Messstellen nach Kriterien der SchALVO.

Zusätzlich werden alle zur Verfügung gestellten Analysenergebnisse der Beprobung 2007 in tabellarischer Form zusammengestellt.

Abb.37: Darstellung von messstellenspezifischen Werten (Beispiel)



Abb.38: Messstellenspezifische Entwicklung der Nitratkonzentrationen




Beteiligte Wasserversorgungsunternehmen 2007

Wir bedanken uns bei allen nachfolgend genannten Wasserversorgungsunternehmen, die durch Bereitstellung von Analysendaten ihrer Messstellen die Arbeit der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung unterstützen.

Kooperationspartner 2007

Aach
Aalen
Achern
Achstetten
Adelmannsfelden
Adelsheim
Affalterbach
Ahlenbrunnengruppe ZV WV
Aichhalden
Aichstetten
Aichtal
Aidlingen
Aitrach
Alb WVG III
Alb WVG VI
Alb WVG VII
Albbruck
Albstadt
Aldingen
Allensbach
Allmersbach i. Tal WVG
Altbach
Altensteig
Althütte
Altshausen
Am Alten Brunnen ZVG
Ammertal-Schönbuchgruppe ZV
Appenweier
Aspach
Atzenberg ZV WVG
Auenwald

Backnang Altenheime
Backnang STW
Baden-Baden
Badische Bergstraße WZV
Bahlingen am Kaiserstuhl
Baiersbronn
Balzheim
Bärenthal
Bauersbach WV
Beilstein
Benningen a. N.
Berg
Bergatreute-Roßberg ZV WVG
Berghaupten
Berglen
Bermatingen
Bernau
Besigheim
Besigheimer ZV WVG
Beuren
Beuron
Biberach
Biberach a. d. Riß
Biberwasserversorgung ZV
Binau
Bingen
Blumberg
Böblingen
Bodensee-Wasserversorgung ZV
Bonndorf im Schwarzwald
Bönnigheim
Boos WV-Verein
Bopfingen
Bötzingen
Boxberg
Brackenheim
Bräunlingen
Braunsbach
Breisach am Rhein
Breitnau
Bretten
Bretzfeld
Brigachtal
Bruchsal EWB GmbH
Buchau, Bad
Buchen (Odenwald)
Buchenwasserversorgung ZV
Bühl
Bühler Tal ZV GWV / Bühl
Bühlertal
Bühlertal ZV WVG / Obersontheim
Bühlerzell
Burgstetten
Bussen ZV WVG

Calw
Christophorus-Gemeinschaft e.V.
Cleebronn
Creglingen

Deggenhausertal
Deggingen
Deilingen
Denkendorf
Denkingen
Dettenheim
Dettighofen
Dettingen an der Erms
Dettingen unter Teck
Diakonie Stetten e.V.
Dielheim
Dietenheim
Dinkelberg ZV WV
Dischingen
Ditzenbach, Bad
Donaueschingen
Donzdorf


Dornstetten
Dörr, Wassergemeinschaft
Dorschner Naturheil-Sanatorium
Dörzbach
Durbach
Dürbheim
Dürmentingen
Dürrheim, Bad

Ebenweiler
Eberbach
Eberbachgruppe ZV
Eberdingen
Eberhardzell
Ebersbach Stw
Ebersbach-Musbach
Eberstadt
Ebringen
Egesheim
Eggenstein-Leopoldshafen
Ehingen (Donau)
Ehningen
Eichelberg/Odenwald ZV GWV
Eichstetten am Kaiserstuhl
Eigeltingen
Eislinger ZV WVG
Ellhofen
Ellwangen (Jagst)
Emeringen
Emmendingen
Empfingen
Endersbach-Rommelshausen ZV
Engen
Epfenbach
Epfendorf
Eppelheim
Erbach
Erdmannhausen
Erlenbach
Ertingen
Eschach ZV WV
Eschelbronn
Eschenbach
Esslingen
Ettenheim

Fichtenberg
Filderwasserversorgung ZV
Fischingen
Flein
Fleischwangen
Fluorn-Winzeln
Forchtenberg
Frankenhardt
Freiamt
Freiburg im Breisgau
Freudenstadt
Freudental
Friedenweiler
Friedrichshafen
Friedrichshall, Bad
Friesenheim
Fronreute
Furtwangen

Gaggenau
Gaienhofen
Gaildorf
Gammertingen
Gärtringen
Gäu ZV WV
Gechingen
Gehrenberg ZV WV
Gelita AG
Gengenbach
Gerlingen
Gernsbach
Giengen an der Brenz
Gingen an der Fils
Glatten
Glottertal
Göggingen
Goldbach WV
Göppingen
Görwihl
Gosheim
Gottenheim
Gottmadingen
Graben-Neudorf
Grafeneck, Samariterstift
Grafenhausen
Grenzach-Wyhlen
Griesinger ZV WVG
Großbettlingen
Großbottwar
Gruibingen
Großerlach
Grünbachgruppe ZV WV
Grünbühl WG
Grünkraut
Güglingen
Gundelfingen
Gundelsheim
Gutach (Schwarzwaldbahn)
Gütenbach
Gutenzell-Hürbel
Gütermann AG, Gutach

Haigerloch
Haiterbach
Hardheim
Hardt
Hardtgruppe ZV WV, Leimen
Hardthausen am Kocher
Hardtwald WVG
Haslach ZV WV
Haugenstein ZV WV
Hausen im Wiesental
Hausen ob Verena
Hayingen
Hechingen
Heidelberg
Heidenheim an der Brenz
Heilbronn
Heiligenberg
Heiligkreuzsteinach
Heimbach ZV WVG
Heimsheim
Heimsonderschule Brachenreute
Heiningen
Herbertingen
Herbrechtingen
Herdwangen-Schönach
Hermaringen
Herrenalb, Bad
Herrenberg
Herrenhölzle/Hohenacker WG
Herrischried
Herten / St. Josefshaus
Heubach
Heuberg ZV WV
Heuchlingen
Hexental ZV WV
Hildrizhausen
Hilgartshausen WG
Hilzingen
Hinterzarten
Höchenschwander Berg ZV GWV
Hochschwarzwald GWV
Hochstraß-WVG I Allmendingen
Hofstetten
Hohberg
Hohberg ZV GWV
Hohenberggruppe ZV WV
Hohenfels
Hohenloher WVG ZV
Hohentengen
Hohenzollern ZV WV
Hoher Randen ZV WV
Höpfingen
Horgenzell
Hornberg
Hüfingen
Hügelland Alb - Pfinz ZV WV
Hundsrücken ZV WV

Iffezheim
Igersheim
Ihringen
Illergruppe ZV WV
Illingen
Illmensee
Ilsfeld
Ingelfingen
Ingersheim
Inzigkofen
Isny

Jagstgruppe ZV WV
Jagsttalgruppe ZV WV
Jestetten
Jungingen

Kaisersbach
Kämpfelbach
Kandertal Rehabilitationsklinik
Kapfenburg GVWV
Kappel-Grafenhausen
Kappelrodeck
Karlsbad
Karlsdorf-Neuthard
Karlsruhe
Keckquellen ZV
Kellenried WV
Kenzingen
Kippenheim
Kirchberg an der Jagst
Kirchberg an der Murr
Kirchdorf an der Iller
Kirchheim am Neckar
Kißlegg
Kleine Kinzig ZV WV
Kleiner Heuberg ZV WVG
Klettgau
Knittlingen
Königheim
Königsbach-Stein
Königsegg ZV WV
Königsfeld im Schwarzwald
Kornberggruppe ZV WV
Kraichbachgruppe ZV WV
Kraichtal Stw
Krautheim
Krozingen, Bad
Krozinger Berg ZV WV
Kuchen
Külsheim
Künzelsau
Kupferzell
Kürnbach

Lahr
Landeswasserversorgung, ZV
Langenbrettach
Langenburg
Langenenslingen
Laßbach WG
Lauchringen
Lauda-Königshofen
Lauf
Laufenburg (Baden)
Lauffen am Neckar
Lautenbach
Lauterach
Lauterbach
Leingarten
Leutenbach
Lichtenstein
Lichtenstern Evang. Stiftung
Liebelsberg WV
Liebenzell, Bad
Linkenheim-Hochstetten
Lobbach
Lobdengau WGV
Loffenau
Löffingen
Lorch
Lörrach
Loßburg
Lottstetten
Ludwigsburg
Lußhardt ZV WV

Mainhardt
Malterdingen
Mannenbach ZV WV
Mannheim, Rhein Neckar AG
Marbach am Neckar
Marbach, Landesgestüt
March
Markdorf
Markgröningen
Maselheim
Mauracherberg WWV
Meckenbeuren
Meckesheim
Mengen
Merdingen
Mergentheim, Bad
Messkirch
Meßstetten
Michelfeld
Mietingen
Mittelbiberach
Mittelhardt WV
Mittlere Lauchert ZV WV
Möckmühl
Möhlingruppe WVV
Mönsheim
Moos
Moosburg
Mosbach
Mudau
Muggensturm
Mühlacker
Mühlbach ZV WV
Mühlhausen-Ehingen
Mühlheim an der Donau
Mühlingen
Mulfingen
Müllheim
Mundelsheim
Munderkingen
Murg
Murr
Murrhardt

Nagold
Nassau ZV WVG
Neckargemünd
Neckargerach
Neckargruppe WVV
Neckarsulm
Neckartenzlingen
Neckarwestheim
Neidlingen
Neuenbürg
Neuenburg am Rhein
Neuenstadt am Kocher
Neuenstein
Neuffen
Neuhausen auf den Fildern
Neulingen
Neuravensburger ZV WVG
Neuried
Niederhofen-Mailand WVV
Niedernhall
Niederstetten
Niefern-Öschelbronn
Nördlingen
Nordostwürttemberg ZV WV
Nordrach
Nürtingen
Nusplingen
Nußloch

Oberboihingen
Oberderdingen
Oberdischingen
Obere Bergstraße GWV
Obere Schussentalgruppe WV
Oberer Neckar ZV WV
Oberes Elsenztal ZV WVG
Oberes Pfinztal WVV
Oberes Trienztal ZV WV
Oberhausen-Rheinhausen
Oberkirch Stw
Oberkochen
Oberndorf am Neckar
Oberriexingen
Oberrot
Oedheim
Öhningen
Öhringen
Ölbronn-Dürrn
Öpfingen
Oppenau
Oppenweiler
Orsingen-Nenzingen
Ortenberg
Osshalden WG
Ostalb ZV WV
Osterburken
Ostrach
Owingen

Peterstal-Griesbach, Bad
Pfaffenhofen
Pfedelbach
Pfinztal
Pforzheim
Pfullendorf
Philippsburg
Pleidelsheim
Plüderhausen

Radolfzell am Bodensee Stw
Rastatt
Ravensburg
Ravenstein
Rechberghausen
Remchingen
Remshalden
Renchen
Renninger ZV WVG
Reutlingen
Rheinau
Rheinfelden (Baden)
Rheinhausen
Rheinstetten
Ried WVV
Riederich
Riedlingen
Riegel am Kaiserstuhl
Rielasingen-Worblingen
Rieswasserversorgung ZV
Rietheim-Weilheim
Rippoldsau-Schapbach, Bad
Rohrdorf
Rosenberg
Rot an der Rot
Rottenburg am Neckar
Rottumtal ZV WV
Rottweil
Rudersberg

Sachsenheim
Salem
Sasbach
Sasbachwalden
Sauldorf
Saulgau Bad
Schelklingen
Schemmerhofen
Schenkenzell
Schiltach
Schlat
Schlier
Schluchsee
Schömberg
Schömberg im Schwarzwald
Schonach im Schwarzwald
Schönau
Schönbrunn
Schönenberg
Schöntal
Schopfheim
Schorndorf
Schozach ZV WVG
Schramberg
Schussenried, Bad
Schussen-Rotachtal WVV
Schutterwald
Schwäbisch Gmünd
Schwäbisch Hall
Schwaigern
Schwaikheim
Schwanau
Schwarzbachtal GWV
Schwarzbrunnen ZV WV
Schwarzwald ZV WV
Schwieberdingen
Seckach
Seebach
Seelbach
Sexau
Sigmaringen
Sigmaringendorf
Simmozheim
Simonswald
Sindelfingen
Singen (Hohentwiel)
Sinsheim
Sinzheim
Söllbachgruppe ZV WV
Spaichingen
Spiegelberg
St. Georgen im Schwarzwald
St. Märgen
Starzel-Eyach WVG
Staufen im Breisgau
Steinach
Steinberggruppe ZV WV
Steinen
Steinheim an der Murr
Steinlach ZV WV
Steißlingen
Sternenfels
Stimpfach
Stockach
Strohgäu ZV WVG
Südkreis Mannheim ZV WV
Südliche Ortenau WVV
Südliches Markgräfler Land WV
Sulm ZV WVG
Sulz am Neckar
Sulzbach an der Murr
Sulzbach-Laufen
Sulzbachtal ZV GWV

Talheim (Heilbronn)
Talheim (Tuttlingen)
Tannheim
Tauberbischofsheim
Teningen
Tiefenbronn ZV WV der Gebietsgemeinden
Todtmoos
Todtnau
Triberg STW
Trochtelfingen
Tuniberggruppe WVV
Tuttlingen

Überkingen, Bad
Überlingen
Überlingen am Ried ZV WV
Ühlingen-Birckendorf
Ulm/Neu-Ulm
Ulmer Alb ZV WV
Umkirch
Ummendorf
Unlingen
Unterensingen
Unterer Schwarzbach ZV WV
Unteres Aitrachtal WV
Unteres Elsenztal ZV GWV
Unteres Schussental ZV WV
Unterhof WG
Unterkirnach
Untermünkheim
Urach, Bad
Uracher-Alb-Gruppe WVV

Vaihingen an der Enz
Veringenstadt
Villingen-Schwenningen
Vogtsburg im Kaiserstuhl
Vöhrenbach
Volkertshausen
Vorderes Murgtal WVV

Waiblingen
Wald ZV WVG
Waldbrunn
Walddorfhäslach
Waldenburg
Waldkirch
Waldshut-Tiengen
Waldstetten
Wallhausen
Walzbachtal
Wangen im Allgäu
Wehr
Weikersheim
Weil im Schönbuch
Weilen unter den Rinnen
Weilertal ZV WVG
Weilheim
Weingarten
Weingarten (Baden)
Weinsberg
Weinstadt
Weisenbach
Weissach
Weissach im Tal
Weißbach
Werbach
Wertheim
Widdern
Wiernsheim
Wiesensteig
Wiesloch
Wildbad, Bad
Wildberg
Wilhelmsdorf
Willstätt
Wimpfen, Bad
Winden im Elztal
Winnenden
Winterlingen
Wolfach
Wolketsweiler WVG
Wolpertswende
Wurmberg
Wurmlingen
Wurzach, Bad
Wüstenrot
Wutach
Wutöschingen
Wyhl am Kaiserstuhl

Zaisenhausen
Zell am Harmersbach
Zell im Wiesental
Ziegelbronn WG
Zuzenhausen
Zweiflingen
Zwiefalten
Zwingenberg

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis:
Abb. 1: Regionale Verteilung der SchALVO-relevanten Messstellen
Abb. 2: Nitratmittelwerte nach Landkreisen
Abb. 3: Jahresmittelwerte Nitrat nach SchALVO-Klassifizierung
Abb. 4: PSM-Belastung in Wasserschutzgebieten
Abb. 5: PSM-Belastungen in Baden-Württemberg (2004-2007)
Abb. 6: Entwicklung des Dateneingangs der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
Abb. 7: Ergebnisübersicht der Beprobung 2007
Abb. 8: Verteilung der Nitratwerte
Abb. 9: Geographische Verteilung der Nitratwerte
Abb. 10: Nitratmittelwerte nach Stadt- und Landkreisen
Abb. 11: Verteilung der pH-Werte
Abb. 12: Geographische Verteilung der pH-Werte
Abb. 13: Verteilung der Werte für die Gesamthärte
Abb. 14: Geographische Verteilung der Werte für die Gesamthärte
Abb. 15: Verteilung der Chloridwerte
Abb. 16: Verteilung der PSM Belastungen nach Messstellen
Abb. 17: Verteilung der PSM Belastungen nach Wasserschutzgebieten
Abb. 18: Verteilung der Atrazinwerten
Abb. 19: Verteilung der Desethylatrazinwerte
Abb. 20: Jahresmittelwerte Atrazin / Desethylatrazin
Abb. 21: Verteilung der 2,6-Dichlorbenzamidwerte
Abb. 22: Verteilung der Bentazonwerte
Abb. 23: Verteilung der Arsenwerte
Abb. 24: Geographische Verteilung der Arsenwerte (Beprobungen 2004–2007)
Abb. 25: Verteilung der Bleiwerte
Abb. 26: Geographische Verteilung der Bleiwerte (Beprobungen 2004-2007)
Abb. 27: Verteilung der Eisenwerte
Abb. 28: Geographische Verteilung der Eisenwerte
Abb. 29: Verteilung der Manganwerte
Abb. 30: Geographische Verteilung der Manganwerte
Abb. 31: Verteilung der Trichlorethenwerte
Abb. 32: Geographische Verteilung der Trichlorethenwerte (Beprobungen 2004-2007)
Abb. 33: Verteilung der Tetrachlorethenwerte
Abb. 34: Geographische Verteilung der Tetrachlorethenwerte (Beprobungen 2004-2007)
Abb. 35: Verteilung der Borwerte
Abb. 36: Geographische Verteilung der Borwerte
Abb. 37: Darstellung von messstellenspezifischen Werten (Beispiel)
Abb. 38: Messstellenspezifische Entwicklung der Nitratkonzentrationen

Tabellenverzeichnis:
Tabelle 1: Pflanzenschutzmittelwirkstoffe und Metaboliten mit häufigen Positivbefunden
Tabelle 2: Beteiligung der WV-Unternehmen an der GWD-WV, geordnet nach Land- und Stadtkreisen
Tabelle 3: Ergebnisübersicht der Beprobung 2007
Tabelle 4: Untersuchte PSM-Wirkstoffe
Tabelle 5: Beprobungsübersicht PSM bis 2011
Tabelle 6: Pflanzenschutzmittelwirkstoffe mit Positivbefunden
Tabelle 7: Datengrundlage Grundwasserdatenbank Wasserversorgung


Impressum

Herausgeber
Grundwasserdatenbank Wasserversorgung
c/o Grundwasserinstitut Dr. Kollotzek
Schurwaldstr. 22
73527 Schwäbisch Gmünd
E-Mail: info@grundwasserdatenbank.de
Internet: http://www.grundwasserdatenbank.de

Beirat "Grundwasserdatenbank Wasserversorgung"
Vorsitzender:
J.-M. Rogg (DVGW)
Stellvertretender Vorsitzender:
Dr. F. Haakh (DVGW)
Mitglieder:
W. Eisele (VGW), J. Kiefer (TZW), Dr. D. Kollotzek (GWI), Prof. Dr. W. Kühn (TZW), B. Müller (DVGW/VGW), G.Müller (Gemeindetag), O. Rau (VKU), M. Schönthal (VKU), R. Specht (Städtetag), G. Werner (GWI)

Bearbeitung
Betrieb: Dr. D. Kollotzek, G. Werner
EDV-Technik: C. Kollotzek, R. Stetter
 

Stand der Bearbeitung: 13.03.2008